Protonen sind geladene Teilchen, die in einem Teilchenbeschleuniger aus Wasserstoffgas gewonnen und in elektromagnetischen Feldern auf bis zu 60 Prozent der Lichtgeschwindigkeit (180.000 km/Sekunde) beschleunigt werden. Sie erreichen dadurch eine maximale Eindringtiefe in den Körper von bis zu 38 Zentimetern. Mit Hilfe von starken Magneten werden die Strahlen millimetergenau auf den Tumor gelenkt.
Die Behandlung von Krebserkrankungen mit Protonenstrahlen stützt sich auf umfangreiche Erfahrungen: Weltweit wurden seit den 50er Jahren über 40.000 Krebspatienten therapiert – ein großer Teil in den renommierten amerikanischen Zentren an der Loma Linda University bei Los Angeles sowie in Boston am Massachusetts General Hospital der Harvard University.
Der große Vorteil der Bestrahlung mit Protonen besteht in ihrer physikalischen Überlegenheit gegenüber anderen Strahlentherapien. Protonenstrahlen sind dreidimensional zielbar. Ihre Eindringtiefe kann millimetergenau gesteuert und begrenzt werden. Sie entladen ihr Maximum an Energie direkt im Tumorherd und nicht wie Röntgenstrahlen kurz unter der Hautoberfläche. Protonenstrahlen lassen sich daher in sehr viel höherer Dosierung im Tumor konzentrieren. Sie ermöglichen so eine bis zu 30 Prozent bessere Heilung als Röntgenstrahlen. Das im Strahlengang liegende gesunde Gewebe vor dem Tumor wird bei der Protonentherapie deutlich geschont. Das hinter dem Tumor liegende gesunde Gewebe wird – anders als bei der Röntgenbestrahlung – gar nicht mehr belastet.
Die Protonentherapie kann bei allen Krebserkrankungen eingesetzt werden, die durch konventionelle Bestrahlungen behandelbar sind. Zusätzlich können Tumore behandelt werden, bei denen das wegen der hohen Nebenwirkungen mit Röntgentherapie bisher nicht möglich war. Des Weiteren können Tumore therapiert werden, die bislang für eine Bestrahlung nicht zugänglich waren, weil sie etwa zu nah an lebenswichtigen gesunden Organen liegen. Dazu gehören zum Beispiel Tumore am Rückenmark, im Gehirn, im Auge oder in der Lunge.
Das RINECKER PROTON THERAPY CENTER (RPTC) bietet nun erstmalig in Europa für viele Patienten diese neue Therapie zur Krebsbehandlung an. Die für die Patienten völlig schmerzfreie Protonenbestrahlung dauert meist nur wenige Minuten und kann in der Regel ambulant durchgeführt werden.
Bis zu 4.000 Patienten können im RPTC jährlich an fünf Behandlungsplätzen therapiert werden. Das RPTC steht gesetzlich Versicherten ebenso offen wie Privatpatienten. Als erste gesetzliche Krankenversicherungen haben die AOK Bayern , der Landesverband Bayern der Betriebskrankenkassen (BKK) und die Landwirtschaftlichen Krankenkassen Bayern bereits Versorgungsverträge mit dem RPTC abgeschlossen.
Infos für Patienten unter: www.rptc.de