In Amerika derzeit megaout, bei uns immer weniger im öffentlichen Leben zu beobachten: Der oder die Raucher. Zwar sind wir noch nicht so weit wie in den USA, wo Raucher mittlerweile ganz offen diskriminiert werden, aber zunehmend macht sich auch hier die Anti-Raucher-Lobby breit. Erfreulicherweise - zumindest teilweise. Denn wer ist schon erfreut, wenn er in einem Restaurant vis-a-vis mit einem Kettenraucher verbringen muß und nach dem Essen nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes geräuchert ist, sondern womöglich auch noch ernsthafte Atemproblem hat. Von der tagelang nach Rauch riechenden Kleidung mal gar nicht zu reden.
Dennoch möchten wir hier ein Lanze für die Toleranz gegenüber den Rauchern brechen. Viele uns gehörten vor gar nicht langer Zeit ebenfalls zu den “Süchtigen” und nur der hat die Sucht wirklich überwunden, der auch tolerant jenen gegenüber zu sein vermag, die noch am geliebten Glimmstengel hängen. Dennoch muß und soll hier auf die Gefahren, die durch das Rauchen unseren Körper drohen, aufmerksam gemacht werden.
Hilfsmittel endlich von der Zigarette loszukommen, gibt es unzählige - von Akupunktur bis zur Beschwörung durch den Geistheiler. Geschafft haben es letztlich immer nur die diejenigen, die wirklich den Willen dazu aufbrachten - denn, wie heißt es so schön: Wo kein Wille, da ist auch kein Weg.
Aber schauen wir uns doch ganz kurz einmal dieses Suchtgift, welches wir mit Hilfe der Zigarette einatmen, an. Aus den Blättern der Tabakpflanze (Nicotiana tabacum) gewinnt man ein farbloses, flüssiges, sauerstofffreies Alkaloid, welches auf das Nervensystem eine anregende Wirkung ausübt. Aber bereits 0,05 g reines Nikotin führen zur Atemlähmung. Anzeichen einer Nikotinvergift sind: Erbrechen, Übelkeit, Schwindel, Kollaps, Atemnot, fliegender Puls, Angstzustände und schließlich Bewußtseinstrübung. Doch soweit kommt es beim Laster Rauchen ja Gott sei Dank nur selten.
Laut Statistik rauchen in der Bundesrepublik ca. 20 % der Frauen und ca. 50 % der Männer regelmäßig oder zumindest immer wieder Zigaretten, wesentlich seltener wird (fast ausschließlich von Männern) nach der Zigarre oder Pfeife gegriffen.
Wir wissen natürlich längst alle, daß Raucher wesentlich häufiger an Lungenkrebs erkanken und letztlich auch sterben, als Nichtraucher. Desweiteren sinkt die Lebenserwartung bei Rauchern gegenüber Nichtrauchern um ca. 8 Jahre. Studien belegen, daß Raucher auch häufiger an Blasenkrebs erkranken als Nichtraucher, was die Fachwelt auf die Ausscheidung karzinogener Abbauprodukte aus dem Rauch mit dem Harn zurückführt.