Meist wird er zu spät entdeckt: der Darmkrebs. Mit 57.000 Neuerkrankungen und 30.000 Todesfällen pro Jahr ist er die häufigste Todesursache bei Krebs in Deutschland. Dabei sind die Heilungschancen bei rechtzeitiger Diagnose nahezu 100 Prozent. Gewöhnlich sind Männer und Frauen zwischen 50 und 70 Jahren betroffen. Alle Anstrengungen richten sich daher darauf, den Krebs möglichst im Anfangsstadium zu entdecken. Einen solchen Test zur Früherkennung von Darmkrebs hat die Gießener Firma ScheBo Biotech AG entwickelt. Bislang konnten nur unspezifische Tests auf Blut im Stuhl zu ca. 30% Hinweise auf ein Darmkrebsgeschehen geben.
Mit dem neuen ScheBo (R) Tumor M2-PK (TM) Stuhltest ist es nun möglich, bei 85% bereits frühzeitig Darmkrebsgeschehen zu erkennen. Damit hofft die ScheBo Biotech AG in Giessen, die Heilungschancen von Darmkrebspatienten deutlich zu verbessern. Das neue Verfahren besitzt eine weitaus höhere Sensitivität als die bislang eingesetzten Tests auf Blut im Stuhl. Kernstück ist die Bestimmung des tumorspezifischen Enzyms Tumor M2-PK in Stuhlproben.
Die Tumor M2-PK ist ein entscheidendes Schlüsselenzym für die Regulation des Tumorstoffwechsels im menschlichen Körper. Bereits frühzeitig ist es mit dieser neuen Methode möglich, den “Aggressor” aufzuspüren und zu behandeln.
Auch bereits Vorstufen von Darmkrebs - sogenannte Adenome - können ab einer bestimmten Größe erfasst werden. Der Test belastet den Patienten nicht. Eine erbsengroße Stuhlprobe ist ausreichend.