Neun Monate haben sich Udo und Renate auf ihr Baby gefreut. Endlich ist es da: rund, rosig und quietschvergnügt. Doch manchmal neigt es zu heftigen Schreianfällen, ist dabei unruhig und zieht die Beinchen an. Ob das Baby Schmerzen hat? Ist der Nachwuchs krank? Bange Fragen treiben die junge Familie schnell zum Kinderarzt. Doch der kann in den meisten Fällen Entwarnung geben: Es sind nur Blähungen. Harmlos zwar, aber quälend – sowohl für den neuen Erdenbürger als auch für die um ihren Schlaf gebrachten Eltern.
Beim Trinken schlucken Babys immer etwas Luft, egal ob sie das Fläschchen bekommen oder gestillt werden. Zusammen mit der Milch bildet das Gas im Magen einen stabilen, fein-blasigen Schaum. Wird er nicht aufgelöst – was beim Säugling der Fall sein kann, weil sein Verdauungsapparat noch nicht reibungslos funktioniert –, wandern die Schaumblasen in den Darm. Wenn der schmerzhafte Druck auf die Darmwand steigt, macht das Baby mit Schreien und Weinen auf sich aufmerksam.
“Die meisten Babys leiden in den ersten drei Monaten unter der so genannten Säuglingskolik”, weiß Bayer-Apothekerin Brigitte Havertz. Sie rät den besorgten Eltern: “Massieren sie dem Kind das Bäuchlein, und auch eine aufgelegte Wärmeflasche kann Wunder wirken. Bei stärkeren Blähungen helfen dann Lefax Tropfen”, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind.
Medikamente zur Behandlung von Säuglingen sollten in jedem Fall unbedenklich sein: Lefax Tropfen wirken vor Ort im Darm, das heißt, der Wirkstoff Simethicon wird vom Kör-per nicht in die Blutbahn aufgenommen, sondern er zerstört rein physikalisch die Stabilität der Gasbläschen und bringt sie zum Platzen.
Die so freigesetzte Luft kann jetzt durch ein herzhaftes ‘Bäuerchen’ entweichen. Darüber hinaus werden die Gase auch über den Blutkreislauf zur Lunge transportiert und dann abgeatmet. Weil die Tropfen im Prinzip nicht das Baby, sondern nur die Milch behandeln, sind sie auch für die Allerkleinsten geeignet: Zwei Pumpstöße aus der praktischen Dosierpumpe in die Milchflasche oder vor dem Stillen in Babys Wangentaschen beheben meist das ‘windige’ Problem.
“Natürlich kann eine stillende Mutter von vornherein die quälenden Blähungen ihres Kindes lindern und verhindern, wenn sie einige Regeln beachtet”, so die Bayer-Apothekerin. “Sie sollte in den ersten Lebenswochen des Kindes selber keine blähenden Gemüsesorten wie Kohl, Lauch, Hülsenfrüchte oder Steinobst essen. Salat, Pilze Kartoffeln oder Karotten sind die bessere Alternative.” Hilfreich sind auch die Gaben aus der Apotheke von Mutter Natur: Anis, Kümmel und Fenchel wirken krampflösend. Als Tee aufgebrüht, beruhigen die Kräuter die Verdauungsorgane der Babys. Allerdings ersetzen sie keine Milchmahlzeit.
Für alle geplagten Eltern hat Bayer-Apothekerin Brigitte Havertz noch einige Tipps parat:
Darauf achten, dass das Kind beim Trinken keine Luft schluckt.
Nach dem Trinken das Baby ‘Bäuerchen’ machen lassen, damit verschluckte Luft entweichen kann.
Für eine entspannte Atmosphäre bei der Mahlzeit sorgen.
Den Nachwuchs im Fliegergriff tragen.
Na denn: ‘Guten Appetit’ und eine ‘Gute Nacht’. Und für alle, die noch nicht ins Bettchen müssen, gibt’s jede Menge weiterer Infos und Literaturhinweise zum Thema im Internet unter