Einigen unter ihnen wird alle zwei Jahre eine Würdigung zuteil durch die Verleihung des Zukunftspreis der Janssen-Cilag GmbH. Das zu Johnson & Johnson gehörige pharmazeutische Unternehmen in Neuss arbeitet an der Entwicklung innovativer pharmazeutischer Produkte. Im Rahmen seines Projektes „Zukunftsarbeit” entwickelt, praktiziert und fördert Janssen-Cilag auch innovative Formen der Gesundheitsarbeit.
So verleiht das Unternehmen seit 1996 alle zwei Jahre einen Zukunftspreis, der an Initiativen und Projekte geht, die dem Gesundheitswesen entscheidende Impulse geben. Es sind zum Teil überraschende Ideen, aber auch bemerkenswerte Leistungen, die bisher mit einem Preis geehrt und gefördert wurden. Besondere Beachtung finden dabei Projekte, bei denen der Mensch im Mittelpunkt steht. So wurden in den vergangenen Jahren folgende Initiativen ausgezeichnet, um nur einige Beispiele zu nennen: _Netz und Boden - Initiative für Kinder psychisch kranker Eltern_oder _INNdependence,_ein Hotelprojekt, das geistig, körperlich und lernbehinderten Menschen vollwertige Arbeits-und Ausbildungsplätze bietet und ein normales Arbeitsleben ermöglicht. Das Hotel in Mainz hat sich als Wirtschaftsunternehmen bis heute im freien Markt behauptet. Auch die Initiative _Angehörigenvisite bei dementen Patienten_erhielt im Jahr 2000 den Janssen-Cilag-Zukunftspreis.
In diesem Jahr wurde mit MiMi - mit Migranten für Migranten - eine Initiative ausgezeichnet, die sich der Gesundheitsförderung von in Deutschland lebenden Migranten verschrieben hat. Bei dem Projekt, das vom Bundesverband der Betriebskrankenkassen ins Leben gerufen wurde, werden Migranten zu Gesundheitsmediatoren ausgebildet, die ihrerseits ihren Landsleuten beim Bewältigen von Problemen im Gesundheitssystem helfen können und ihnen zur Seite stehen. Ein wichtiges Hilfsmittel ist dabei der in neun Sprachen übersetzte Gesundheitswegweiser. Mit MiMi wird die Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Migrantenfamilien angestrebt, die bisher über gesundheitliche Einrichtungen und Präventionsmaßnahmen nicht informiert waren.
Ein weiterer Preis ging an das Projekt Integra Halle, das konsequente Wege in der Vernetzung der Versorgung zwischen dem stationären und ambulanten Bereich geht.
Damit wird sowohl die Qualität als auch die Wirtschaftlichkeit der medizinischen Behandlung intensiviert und es entsteht für Patienten, Ärzte und Krankenhäuser ein Mehrwert an Gesundheit.
Aufgrund des zehnjährigen Jubiläums der Preisverleihung wurde in diesem Jahr zusätzlich ein Nachhaltigkeitspreis verliehen. Damit wurde ein ehemaliger Preisträger geehrt, dessen Initiative auch Jahre nach der ersten Würdigung noch Vorbildcharakter hat. Es ist dies ein Projekt mit dem Namen Spes viva des Katholischen Krankenhausverbandes, das eine in den Krankenhausalltag integrierte Sterbebegleitung ermöglicht, welche sowohl für die Patienten und ihre Angehörigen, aber auch für die Ärzte und das Pflegepersonal eine wohltuende Hilfe bedeutet. In eigens dafür hergerichteten Räumen des Krankenhauses werden die Schwerstkranken gepflegt und es besteht für Angehörige die Möglichkeit zur Übernachtung. Es wird dadurch eine Atmosshäre geschaffen, die dem Patienten und dessen Familie das Gefühl eines geborgenen Zuhauses vermittelt, das gerade am Lebensende sehr viel bedeutet.
Hinter all diesen unauffälligen Projekten und Initiativen stehen engagierte Menschen, die mit ihren Ideen und ihrem Einsatz für andere Menschen die Zukunft ein Stück menschlicher gestalten wollen. Dass sich ein pharmazeutisches Unternehmen wie Janssen-Cilag und sein Mutterkonzern Johnson &Johnson dafür einsetzen, einige dieser Projekte auszuzeichnen und zu fördern, verdient Lob und Anerkennung. Dies soll im Gegenzug zu dem oft negativen Urteil über die Pharmaindustrie einmal ausdrücklich hervorgehoben und zur Nachahmung empfohlen werden. Dies könnte dem Negativimage der Branche mit Sicherheit einige Pluspunkte in der öffentlichen Meinung einbringen.