Die gesundheitsfördernde Wirkung von Bitterstoffen in Kräutern kennt nicht erst die moderne Heilkunde, sie wurde bereits vom Griechen Dioskurides, den Römern und nachfolgend allen Heilkundigen der europäischen Klöster eifrig genutzt. Wermut und Artischocke, aber auch Tausendgüldenkraut und Andorn oder Brennnessel und Löwenzahn halfen eifrigen Süßigkeiten-Naschern bei der Wiederherstellung des Gleichgewichts, wenn der Magen revoltierte.
Doch Bitterstoffe leisten auch noch andere exzellente Dienste: Sie wärmen den Körper, heizen Verdauung und Stoffwechsel an und erleichtern somit das Abnehmen. Sie sind ein idealer Bestandteil jeder Frühjahrskur. Denn der bittere Geschmack regt über das vegetative Nervensystem die Ausschüttung von Verdauungssekreten an. Bitteres im Mund zu schmecken ist von Vorteil, denn die Wirkung beginnt unmittelbar an den sensiblen Geschmacksknospen der Zunge.
Die Wohlfühlfigur hängt jedoch weniger von Diäten ab, sondern von den Stoffen in unserem Essen. Vielfach ist es heute so, dass nur Süßes, Saures und Salziges auf den Tellern noch willkommen ist, die bittere Komponente jedoch heutzutage fast völlig daraus verbannt wurde. Lediglich die in den letzten Jahren populär gewordene fünfte Geschmacksrichtung, namens Umami, was im japanischen so viel wie herzhaft, fleisch bedeutet, kann unsere Geschmacksrezeptoren noch überlisten. Und so wundert es nicht, dass auch die letzten Spuren von „bitter” aus Gemüsen herausgeschnitten oder aus Speisen heraus gekocht wurden.
Doch der Trend zu einer solchen geschmacksneutralen Ernährung hat für die Bevölkerung unübersehbare Folgen: Übergewicht, Verdauungsschwächen, Sodbrennen, Völlegefühl und Stoffwechselkrankheiten. Dabei bringen Bitterstoffe in der Nahrung ohne Zweifel Vorteile, denn sie führen zu einem rascheren Sättigungsgefühl, steigern reflektorisch die Produktion von Speichel, Magen- und Gallensäften. Außerdem regen sie die Motorik des Magens sowie die Peristaltik des Dünndarms an. Dadurch nehmen wir automatisch kleinere Portionen zu uns. Und auch der Hunger auf Süßes wird durch Bitterastoffe gemildert, da der Sättigungsreiz schneller einsetzt. Unter anderem werden durch die vermehrte Produktion der Verdauungssäfte in Magen, Galle und Bauchspeicheldrüsen mehr nahrungsspaltende Enzyme ausgeschüttet, so dass Eiweiß, Kohlehydrate und vor allem Fette besser verdaut werden können. Dies wirkt nicht nur Blähungen entgegen, sondern ist auch gährungs- und fäulniswidrig. Vor allem bei einer Darmsanierung sollten daher begleitend Bitterstoffe gegeben werden, denn sie verstärken die Aktivität der Verdauungssäfte, und sorgen für die Ausscheidung von Stoffwechselrückständen, was besonders wichtig bei einer angegriffenen Darmschleimhaut ist. Im Tierversuch konnte bereits nachgewiesen werden, dass bitterstoffhaltige Nahrungsmittel trotz energiereicher Ernährung eine Gewichtszunahme verhindern - insbesondere die Energie-Einlagerung in Form von Bauchfett. Menschen, denen die Fähigkeit fehlt, bestimmte bittere Substanzen wahrzunehmen, sind häufiger als andere übergewichtig.
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