Wussten Sie, dass Brennesseln einen großen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren aufweisen? “Mehr als ein Unkraut” hieß ein Beitrag zum diesjährigen Bundeswettbewerb “Jugend forscht”, bei dem das Öl der Samen der Großen Brennessel auf ihre Inhaltsstoffe untersucht wurde. Die Schlussfolgerung: Aufgrund der gefundenen ernährungsphysiologisch wertvollen ungesättigten Fettsäuren ist die Große Brennessel keineswegs nur als Unkraut, sondern auch als wertvolles Naturkraut anzusehen, von dem sich nicht nur die Blätter und Stengel, sondern auch die Samen als Rohstoff nutzen lassen. Ein weiterer Beitrag beschäftigt sich mit der Verwendung von Hanf als Torfersatz: Die Hanf-Pflanze nimmt schon in Ihrer Wachstumsphase große Ionenmengen aus dem Boden auf. Durch liegengebliebene Pflanzenteile gelangen diese teilweise wieder in den Boden zurück und beeinflussen das Wachstum der Nachfolgekulturen positiv. Die jugendlichen Forscher mischten ionenhaltige Hanfstäbchen – die holzigen Anteile des Hanfstengels – unter ihre Bodenproben: Die Auswaschung von Mineral-Ionen und somit die Verarmung des Bodens konnte durch die Behandlung erheblich verringert und die Wirkung von saurem Regen abgeschwächt werden. Bleibt abzuwarten, ob sich aus diesen Ergebnissen neue Verwendungsmöglichkeiten der beiden nachwachsenden Rohstoffe ergeben.