Falsche Ernährung, Über- bzw. Untergewicht sind in vielen Fällen die Ursache, auf die der Körper mit Krankheiten reagiert. Nun heißt das nicht gleich, daß eine gesunde Ernährung verbunden mit dem idealen Gewicht gleichbedeutend mit einer stabilen Gesundheit ist. Aber es ist nicht von der Hand zu weisen, daß eine Reihe von Krankheiten ihren Auslöser in einer völlig falschen Ernährung haben.
Fast alle Diät-Päpste schwören, daß die verlorene Gesundheit wiederkehrt, wenn man ihre entwickelte Diät einhält und diese in regelmäßigen Abständen wiederholt. Diäten sind beileibe keine Allheilmittel, aber sie helfen, den Körper von Giftstoffen zu befreien und ihn dadurch widerstandsfähiger zu machen.
Nicht erst seit uns das Wirtschaftswunder Schwimmringe in Form von Fett um Bauch, Taille, Oberschenkel usw. legte, gehört das Fasten zum stets wiederkehrenden Gesundheits-Jahresprogramm. Bereits unsere Ahnen ließen zu bestimmten Zeiten Mutters Töpfe unberührt und gaben sich dem anstrengenden Fasten hin. Sehr oft bildeten auch religiöse Gründe den Anlaß für eine Fastenzeit, die von ein paar Tagen bis hin zu wenigen Wochen dauern konnte. Aber damals wie heute galt es, durch das Fasten den Körper von unnötigem, krank machendem Ballast zu befreien, ihn zu entspeichern, zu entschlacken und damit nicht nur Gewicht zu verlieren, sondern wieder neue Energien zu sammeln.
»Im Spektrum unserer Zivilisationskrankheiten hat das Übergewicht in zunehmendem Maße zentrale Bedeutung erlangt. Das Problem, Gewicht abzubauen, ist ausschließlich eine Ernährungsangelegenheit, die an den Charakter, die Bereitschaft zur Kosteneinschränkung, an die Zeit und Gelegenheit, insbesondere aber an die Auswahl der Nahrungsmittel spezielle Anforderungen stellt.« (Prof. Dr. med. W. Zimmermann)
Wer sich erst einmal dazu durchgerungen hat, eine Diät zu beginnen, der hat im wahrsten Sinne des Wortes nicht nur die Wahl unter unzähligen Diätformen, sondern auch die Qual, die für ihn richtige Kostform zu erwischen, damit der Erfolg sich auch einstellt.
Einige Kriterien sollte man bedenken, bevor man sich für eine Kurform entscheidet:
Hunger läßt sich fröhlich leichter ertragen als schlecht gelaunt. Aus diesem Grunde sollte man bei der Wahl der Kur stets darauf achten, daß diese nicht zu kompliziert ist - es sei denn, man läßt sie in einem Sanatorium über sich ergehen.
Hunger läßt sich mit Freunden leichter ertragen als allein - geteiltes Leid ist in jedem Falle nur halbes Leid. Und zu zweit kontrolliert man sich selbst auch strenger, die »Schwächeanfälle vor dem Kühlschrank« halten sich in Grenzen, denn der Mitfaster könnte ja dahinterkommen! Durchhaltevermögen, Ansporn und regelmäßiger Erfahrungsaustausch erleichtern das Fasten zudem.
Braten sollten Sie nur in einer kunststoffbeschichteten Pfanne, weil Sie praktisch kein Fett benötigen. Gewürze und Kräuter dürfen Sie reichlich verwenden, Salz dagegen nur äußerst sparsam!
Achten Sie darauf, daß Sie ausreichend Vitamine sowie Mineral- und Ballaststoffe zu sich nehmen. Sie finden sich vor allem in Vollkorn- und Milchprodukten, in Gemüsen und Salaten. Meiden Sie Fleisch, Wurst, Fett, fetten Käse und Zucker!
Nachstehend haben wir die wichtigsten und bekanntesten Fastenkuren und Diäten aufgelistet und kurz beschrieben. Wer sich detailliert über die eine oder andere Kur informieren will, sollte sich die diesbezügliche reichlich im Buchhandel angebotene Literatur besorgen. Wer an chronischen Krankheiten leidet, muß, egal, für welche Kur/Diät er sich entscheidet, immer zuerst mit seinem behandelnden Arzt ausführlich über das Für und Wider der gewählten Kur sprechen.