Das Wichtigste in unserem Leben ist ein unscheinbarer Klumpen aus magerem Fleisch, rund 300 g schwer, hat einen Durchmesser vonetwa 10 bis 15 cm – undleistet Enormes. Unser Herz ist einfach unschlagbar. Im Laufe eines durchschnittlichen Menschenlebens zieht es sich zweieinhalb bis drei Milliarden Mal rhythmisch zusammen und pumpt damit täglich 7000 Liter Blutdurch den Kreislauf. Und das theoretisch ohne zu ermüden oder auch nur einmal auszusetzen. Solche Nachlässigkeiten darf sich das Herz gar nicht leisten, denn sie würden uns das Leben kosten.
Doch statt diese Höchstleistung zu schätzen, machen Viele sich das Herz schwer und muten der fitten Pumpe zu viel zu. So kommt sie schließlich irgendwann aus dem Takt und ist heillos überfordert. Alkohol und Zigaretten attackieren das Herz mit Zellgiften, treiben den Blutdruck in die Höhe, was wiederum den Herzmuskel überanstrengt und schwächt. Dazu kommt Stress, der durch ein Übermaß an Hormonen wie Cortisol oder Adrenalin das Herz ständig im Ausnahmezustand hält und es so auf Dauer schädigt. Wenn dazu noch Bewegungsmangel und falsche Essensgewohnheiten (Eisbein, Bratwurst oder fetten Speck) gehören, ist der Gift-cocktail fürs Herz perfekt.
Aber was bedeutet ein geschädigtes Herz für den Körper? Dazu muss man wissen,wie es arbeitet. Bei jedem Herzschlag werden 70 Milliliter Blut in den Kreislauf befördert und bis in jede einzelne Zelle transportiert. Auf diese Weise wird die Zelle mit wichtigen Nährstoffen, Sauerstoff, Enzymen und Hormonen versorgt. Gleichzeitig nimmt das Blut schädliche Stoffwechselprodukte mit und entsorgt sie über Nieren und Leber. In den Kreislauf gelangt das Blut über die Arterien. Die verästeln sich haarfein, damit auch die kleinste Stelle im Ohrläppchen oder im kleinen Zehnoch erreicht wird. Hat das Blut seine lebenswichtigen Stoffe überall abgeladen, kehrt esdurch die Venen zum Herzen zurück, tankt in der Lunge Sauerstoff und wird von neuemin den Organismus gepumpt. Ist der Mensch jetzt noch in Bewegung, weil er Sport treibt, dem Bus hinterher rennt oder in einem Haus ohne Fahrstuhl wohnt, vervielfältigt sich das Arbeitspensum für den Herzmuskel. Denn die tätigen Muskeln brauchen mehr Sauerstoff. Bei regelmäßiger körperlicher Anstrengung passt sich das Herz an seine Aufgabe an und wird größer – wie auch Arm-, Bein- oder Rückenmuskeln bei Sportlern durch die Bewegung aufbauen.
Der Herzmuskel selbst muss für seine Leistung ganz besonders gut durchblutet und mit Sauerstoff versorgt werden. Das geschieht über die Herzkranzgefäße. Funktioniert auch nur ein einziges dieser Gefäße nicht mehr, weil es beispielsweise verstopft ist, sterben Herzmuskelzellen in einem bestimmten Bereich ab – Herzinfarkt. In dem betroffenen Bereich entsteht Narbengewebe. Das ist aber kaum elastisch, so dass die Herzmuskelbeweglichkeit eingeschränkt ist. Der Muskel erschlafft. Mediziner sprechen von akuter Herzinsuffiziens.
Eine Herzmuskelschwäche entsteht aber häufig auch schleichend. Das Tückische ist: Sie macht im Anfangsstadium kaum Symptome. Rund 70% aller Herzinsuffizienz-Patienten leiden unter verengten Herzkranzgefäßen (Angina pectoris). Das bedeutet: verminderte Durchblutung und unzureichende Sauerstoffversorgung. Der Herzmuskel kann also nicht mehr volle Leistung erbringen. Andere Ursachen für eine Herzschwäche sind z. B. Herzmuskeln-Entzündung als Folge eines schweren Virus-Infekts (z. B. Influenza). Auch chronischer Bluthochdruck beeinträchtigt die Funktion des Herzmuskels und bringt ihn zum Ausleiern.
Die amerikanische Fachgesellschaft „New York Heart Association“ hat die nachlassende Herzleistung in vier Stadien eingeteilt:
Ab Stadium II unbedingt zum Arzt gehen. Das Herz schafft nicht nur den Sauerstoff-Transport kaum– es kommt dabei auch selbst zu kurz. Erhält der Herzmuskel selbst zu wenigSauerstoff, arbeitet er immer schlechter. Neben der mangelnden Durchblutung der Körper-Zellen, läuft der gesamte Stoffwechsel nicht mehr rund. Ein Teufelskreis. Im schlimmsten Falle gibt es Wasseransammlungen (Ödeme) in Lunge, Beinen oder Bauchhöhle.
Jetzt geht es nicht mehr ohne Herzmittel. Ein schonender und sehr wirksamer Pflanzen-Herzschutz ist Weißdorn (z. B. in Crateagutt, Apotheke). Weißdorn (lat. Crataegus) gehört zur Familie der Rosengewächse. Es gibt mehrere hundert Arten, die in Europa oder Nordamerika beheimatet sind. Zur Arzneimittel-Herstellung werden aber nur fünf Arten verwendet. In Deutschland vor allem der ein- oder zweigriffelige Weißdorn. Seine wichtigsten herzschützenden und herzstärkenden Wirkstoffe sind, so haben Experten in den vergangenen Jahren herausgefunden, vor allem Flavonoide und Procyanidine. Dennoch lässt sich keine einzelne Substanz herausfiltern, die allein für die medizinische Wirkung des Weißdorn-Extrakts verantwortlich ist. Die spezielle Wirkung liegt also in der Kombination aller Stoffe des Gesamt-Extrakts.
Weißdorn-Extrakt macht den Herzmuskel kräftiger, verbessert die Durchblutung von Herzmuskel und Herzkranzgefäßen und entlastet das Herz durch seine gefäßerweiternden Eigenschaften. Außerdem reguliert der Extrakt aus Blättern und Blüten derdornigen Heckenpflanze den Herzrhythmus, der bei Herzmuskelschwäche meist gestört ist. Insgesamt steigert Crataegus also die Herzleistung und führt dadurch zu einer besseren körperlichen Belastbarkeit. In einer aktuellen Studie, die von Apotheken mit 139 Patienten im Alter zwischen 45 und 65 Jahren durchgeführt wurde, bestätigte sich das. Die Patienten litten an leichter Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit, wie sie in Stadium II der New York Heart Association beschrieben ist. AlsZwischenergebnis zeigte sich: Bei 90 Prozent der Teilnehmer zeigte sich eine signifikante Verbesserung der Beschwerden und Symptome. Bei einem Drittel sogar schon nach einer Woche regelmäßiger Einnahme des Weißdorn-Spezialestrakts zweimal täglich.
Amerikanische Forscher untersuchten 8Studien über die Wirksamkeit von Weißdorn-Extrakten (eine so genannte Meta-Analyse) nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin. Die Analyse kam ebenfalls zu dem Ergebnis: Weißdorn-Extrakt erhöht die körperliche Belastbarkeit und verbessert die typischen Symptome bei Herzinsuffizienz-Patienten wesentlich stärker als ein Plazebo. Damit ergibt sich für Weißdorn-Extrakt-Präparate eine gute Empfehlung für die Selbstmedikation, aber auch als Ergänzung einer Therapie mit synthetischen Präparaten.
Die Risiko-Faktoren für einen Herzmuskelschaden sind neben Bluthochdruck und Problemen mit den Herzkranzgefäßen (koronare Herzkrankheit, KHK) Übergewicht, Rauchen, häufiger Alkoholgenuss in größeren Mengen, Bewegungsmangel und Dauerstress. Da kann jeder Betroffene selbst etwas tun.
Genussgifte wie Nikotin und Alkohol nur sehr wenig oder am besten gar nicht konsumieren. Zigaretten und Zigarren bewirken, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen. Das drosselt die Durchblutung allgemein, besonders die des Herzens. Alkohol treibt den Blutdruck in die Höhe und fördert damit die Arterienverkalkung. Die wiederum ist schädlich fürs Herz. Herzgesunde Ernährung soll schmecken wie im Italienurlaub. Viel Fisch, Salat, Gemüse, Obst, Olivenöl und Kräuter. Tierische Produkte und Fette dagegen lieber reduzieren.
Gegen die Alltagshektik auf die Stress-Bremse gehen. Sonst macht das Herz schlapp. Sich aber allen Stress vom Halse zu schaffen, ist unrealistisch. Ein anderer Umgangmit den Belastungen ist nötig. Gut dafür: Entspannungsübungen nach Jacobson, autogenes Training oder Qi Gong. Infos über Anbieter und Kurse: Volkshochschulen ( www.vhs.de), regionale Veranstaltungskalender, Sportvereine, Gelbe Seiten.
Bewegung mobilisiert den Herzmuskel. Regelmäßige Bewegung oder leichter Sport unter ärztlicher Überwachung wirkt Wunder bei allen Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Erster Erfolg: Blutdruck und schädliche Blutfette sinken ab. Zweiter Erfolg: Patienten mit stark verengten Herzkranzgefäßen konnten mit einem ärztliche begleiteten Sport-Programm ihre körperliche Belastbarkeit ebenso steigern, wie dies mit einer Operation geschehen wäre. Das ergab eine Studie der Universitätsklinik Leipzig. Allgemein gilt: Ausdauer ist besser Kraftsport mit kurzzeitigen Höchstbelastungen. Auf keinen Fall sollte man es übertreiben. Vorsichtig anfangen. Täglich eine halbe bis eine Stunde spazieren gehen, walken oder Rad fahren trainieren das Herz. Aber: Sobald Kurzatmigkeit, Atemnot, beschleunigter Herzschlag auftreten, die Aktivität sofort stoppen.
Spezielle Gymnastikübungen eignen sich, um die Fitness bei Herzgeschwächten zu steigern, ohne dabei zu überanstrengen.
Übung 1: Auf den Rücken legen, die Unterarme waagerecht quer über dem Brustkorb halten. Mit der rechten Hand die linke Faust umschließen, einatmen, die Hände so fest wie möglich gegen einander drücken. Ausatmen, lockerlassen. Das Ganze fünfmal wiederholen.
Übung 2: Auf den Rücken legen, Arme anwinkeln, Oberkörper über den Ellenbogen nach oben drücken. Kopf in der Verlängerung der Wirbelsäule halten, Zehenspitzen in Richtung Schienbein ziehen. Ausatmen, Bauch- und Gesäßmuskeln anspannen und das Becken hochdrücken, so dass Beine und Oberkörper eine Schräge bilden. Spannung lösen, hinlegen. Die Übung 10- bis 15-mal wiederholen.
Übung 3: Mit angewinkelten Beinen auf den Boden setzen und auf den Ellenbogen abstützen. Das rechte Bein strecken und anheben. Dann bis kurz vor den Boden senken, ohne dass es den Boden berührt. 10- bis 15-malwiederholen, dann das Bein wechseln.
Zusätzliche Infos findet man unter: www.crataegutt.de
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