Bei nachlassender Herzleistung geht auch ein Stück Lebensqualität verloren. Man wird schnell müde und kurzatmig und kann oft die alltäglichen Arbeiten nicht mehr so ohne weiteres bewältigen.
Natürlich hilft – wie bei vielen Beschwerden – eine gesunde Ernährung und viel Bewegung, um das Herz auf Trab zu bringen. Allerdings sollte dies kontrolliert geschehen, wenn sich schon Anzeichen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung gezeigt haben.
So wie man bei den sportlichen Aktivitäten professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen sollte, zum Beispiel in speziellen Herz-Sportgruppen, so kann man auch in der medizinischen Behandlung zusätzliche Hilfe aus der Natur bekommen.
Seit langem bekannt ist der Weißdorn, lateinisch Crataegus genannt, dessen Blätter, Blüten und Früchte, zu einem Extrakt verarbeitet, die Herzleistung verbessern und die Durchblutung des Herzmuskels fördern.
Zu diesem Ergebnis kam auch eine neue Studie, die von einer kardiologischen Praxis zusammen mit dem sportwissenschaftlichen Institut der Technischen Universität Karlsruhe durchgeführt wurde. Dabei wurden Patienten, die sich aufgrund ihrer Herzerkrankung in ärztlicher Behandlung befanden, zusätzlich zu ihren Medikamenten mit einem Weißdorn-Arzneimittel versorgt und von den Sportwissenschaftlern in einem Walking-Training betreut. Eine andere Gruppe von Patienten erhielt nur die gewohnte Medikation und absolvierte das gleiche Walking-Programm.
In beiden Gruppen waren Verbesserungen der Herzleistung festzustellen, die schon wegen des regelmäßigen Walking-Trainings ( 2 x wöchentlich ) zustande kamen. Die zusätzlich mit Crataegus versorgte Gruppe verbesserte ihre Herzleistung aber weit mehr als die „Nur-Läufer“.
Diese höhere Herzleistung ist auf die Wirkstoffe des Weißdorns zurückzuführen, da Weißdorn-Extrakte vor allem die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels verbessern. Diese Erkenntnis haben sich auch schon Bergsteiger zu Nutze gemacht, die an Hochgebirgsexpeditionen teilnahmen, wo der Sauerstoff knapp wird. Aber auch im Alltag von Menschen mit beginnender Herz-Kreislauf-Schwäche können Weißdornpräparate hilfreich sein. Wichtig ist, dass eine ausreichende Menge des Weißdornextraktes und somit der Wirkstoffe eingenommen wird. Es genügt also nicht, gelegentlich einen Weißdorntee oder einen entsprechenden Saft zu trinken, sondern es müssen schon standardisierte Fertigarzneimittel zur Anwendung kommen, die einen Anteil von etwa 450 mg Pflanzenextrakt aufweisen. Diese zusätzliche Gabe eines Crataegus-Arzneimittels sollte mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Dieser kann dann anhand seiner Untersuchungen etwaige Leistungsverbesserungen bei beginnender Herzinsuffizienz feststellen. Wer dann noch daran denkt, mehr Bewegung in seinen Alltag zu bringen und regelmäßige sportliche Aktivitäten einplant, der kann sein müdes Herz mit neuem Schwung versorgen.