Weißdorn, mit botanischem Namen Crataegus, gehört zur Familie der Rosengewächse. Das griechische Wort „krataios“ bedeutet „fest, stark“ und könnte darauf anspielen, dass aus dem harten Holz des Weißdorns früher Schalen und andere Gegenstände hergestellt wurden.
Seinen kleinen, leuchtend roten, Hagebutten-ähnlichen, mehligen Früchten verdankt der Weißdorn die volkstümlichen Bezeichnungen Mehldorn oder Mehlbeerbaum. Sie erfreuen im September/Oktober unser Auge, und vielleicht hat auch Ihr Gaumen schon einmal Bekanntschaft mit einer aus Weißdorn zubereiteten Wildfrucht-Marmelade gemacht!
Regional ist der Weißdorn auch unter den Namen Hagedorn, Heckendorn oder Zaundorn bekannt. Aufgrund seiner abwehrenden Dornen und seines dichten Wuchses wurde das Rosengewächs nämlich gern in Hecken gepflanzt.
Zur Gattung Crataegus gehören mehrere Hundert Pflanzenarten, die alle in Europa oder Nordamerika beheimatet sind. Um aus ihren Blättern und Blüten Arzneimittel zur Stärkung des Herzens herzustellen, sind aber nur folgende fünf Weißdorn-Arten zugelassen:
In Deutschland sind der Eingriffelige und der Zweigriffelige Weißdorn am weitesten verbreitet. Er trägt im Mai/Juni kleine weiße, manchmal auch zart rosa gefärbte Blüten. Sie erkennen die kräftig wachsenden Sträucher oder bis zu zwölf Meter hohen Bäume an ihren gelappten Blättern und den zum Teil langen Dornen. Weißdorn wächst an Waldrändern und Wegen, vor allem auf kalkhaltigen Böden, auch in trockenen Gegenden. Die Pflanzen können sehr alt werden – 500 Jahre sind keine Seltenheit!