Die Ergebnisse einer im Januar im British Medical Journal veröffentlichten Meta-Analyse weisen auf die Bedeutung der Acetylsalicylsäure für Patienten mit vaskulären Risiken hin. Die Meta-Analyse der ATT- Forschergruppe hat nicht nur die bereits bekannten Anwendungsgebiete der Acetylsalicylsäure in der Prävention von Gefäßverschlüssen untermauert, sie hat auch gezeigt, dass der Wirkstoff von Aspirin nach wie vor der “Goldstandard” in der Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen ist. Darüber hinaus zeigt die Meta-Analyse erstmals, dass Acetylsalicylsäure auch beim akuten Schlaganfall sowie bei stabiler Angina pectoris, peripherer arterieller Verschlusskrankheit (so genannte “Schaufensterkrankheit”) beziehungsweise Vorhofflimmern vorbeugend wirksam ist. Damit zeichnet sich ein Wirkpotenzial der Acetylsalicylsäure über die bereits bekannten Anwendungsgebiete hinaus ab.
287 Studien mit insgesamt 212.000 Patienten wurden ausgewertet. Die statistische Analyse dieser wissenschaftlichen Untersuchungen, die bis September 1997 durchgeführt wurden, ergab, dass die Einnahme antithrombotisch wirkender Substanzen, wie Acetylsalicylsäure, die Gefahr, Opfer eines “schweren vaskulären Ereignisses” (Herzinfarkt, Schlaganfall oder Tod durch Gefäßverschluss) zu werden, um 25 Prozent vermindert. Bezogen auf die Verhinderung von “vaskulären Ereignissen” heißt dies, dass die Rate nicht tödlich verlaufender Schlaganfälle um 25 Prozent, die Zahl nicht tödlicher Herzinfarkte um 34 Prozent und vaskuläre Todesfälle um 15 Prozent vermindert werden konnten. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: “Für viele Risikopatienten bringt die Therapie mit Acetylsalicylsäure bei der Reduzierung von Gefäßverschlüssen deutliche Vorteile. Sie überwiegen bei weitem den Nachteil eines möglichen Blutungsrisikos.” Bereits niedrige Dosierungen zwischen 75 und 150 mg täglich reichen aus, um eine erfolgreiche Langzeitprophylaxe für Gefäßverschlüsse sicher zu stellen.