Unter der aktinischen (solare) Keratose , einer Vorstufe des Hautkrebses, versteht man jene Hautveränderungen, die sich im Allgemeinen in Hautarealen ausbilden, die man über Jahre hinweg der Sonne ausgesetzt hat. Sie geht von der Oberhaut, der sogenannten Epidermis aus. Betroffen davon sind vor allem hellhäutige Menschen, die leicht einen Sonnenbrand bekommen.
Menschen, die sich beruflich über eine lange Zeit hinweg direkt dem Sonnenlicht aussetzen müssen und Personen mit entsprechendem Freizeitverhalten, sind wesentlich häufiger von diesem Krankheitsbild betroffen. Wissenswert ist dabei auch, dass die aktinische Keratose vornehmlich ab dem 45sten Lebensjahr auftritt, allerdings auch zunehmend jüngere Menschen betroffen sind. Vor allem in den letzten Jahren ist eine deutliche Zunahme der Häufigkeit zu verzeichnen, was unter anderem auch auf geänderte Freizeitgewohnheiten zurückzuführen ist.
Aktinische Keratosen können unmerklich in ein sogenanntes Stachelzellkarzinom übergehen. Diese Art des Hautkrebses ist nach den Basalzellkarzinom der zweithäufigste bösartige Hauttumor in Mitteleuropa.
Am Kopf bzw. der Glatze, auf der Stirn, aber auch am Nasenrücken, Ohrmuscheln, Wangen und Handrücken findet man die aktinische Keratose besonders häufig, da diese Areale stark dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Sie beginnt meist mit einzelnen oder mehreren geröteten Flecken, die sich zunächst nur leicht schuppen. Diese Abschuppung wird aber im Laufe der Zeit immer stärker und die zunächst kleinen, später jedoch bis zu 2 cm im Durchmesser befallenen Hautstellen fühlen sich rauh an und können auch vermehrt zu einer leichten, bräunlichen Pigmentierung neigen. Beschwerden wie Juckreiz oder Blutungen fehlen in aller Regel.
Die aktinischen Keratosen sind in der Regel sehr einfach von einem Facharzt durch das genaue Ansehen zu diagnostizieren. Die Früherkennung ist ein wichtiger Erfolgsfaktor bei der Behandlung von Hautkrebs und seinen Vorstufen, da man frühe Stadien im Gegensatz zu fortgeschrittenen Stadien einfach heilen kann. Fragen Sie ihren Hautarzt.
Bisher wurden hauptsächlich folgende Behandlungsmethoden angewandt:
Bei der Photodynamische Therapie wird die Kombination aus einer Creme, Metvix, und kaltem Rotlicht eingesetzt, um entartete Hautzellen gezielt abzutöten. Zunächst wird Metvixauf die betroffenen Hautstellen aufgetragen. Der Wirkstoff dringt ausschließlich in die entarteten Zellen ein und macht diese für rotes Licht angreifbar. Nach 3 Stunden Einwirkzeit, wird mit einer kalten Rotlichtquelle (Aktilite) für ca. 10 min belichtet. Dadurch werden die entarteten Zellen zerstört, während das gesunde Gewebe unbeeinträchtigt bleibt. Diese Sitzung wird nach einer Woche noch einmal wiederholt.
Diese neuartige nicht-invasive Behandlungsoption zeichnet sich vor allem durch die Kombination von sehr guten medizinischen und sehr guten kosmetischen Ergebnissen aus. Eine Narbenbildung, wie sie bei anderen Therapieformen vorkommen kann, tritt bei der photodynamischen Therapie nicht auf. Metvix ist bisher das einzige Fertigarzneimittel, das zur Photodynamischen Therapie von Aktinischen Keratosen und von oberflächlichen und/oder nodulären Basalzellen-Karzinomen zugelassen wurde.
Auch wenn die aktinische Keratose an einer Stelle erfolgreich entfernt wurde, ist die Gefahr, dass sich an anderen Stellen ähnliche Herde neu entwickeln, nicht gering. Eine regelmässige hautärztliche Kontrolle ist unbedingt notwendig!