Rund 800.000 Menschen leiden allein in Deutschland an der chronischen, entzündlichen Gelenkerkrankung, genannt Rheumatoide Arthritis, die nach wie vor nicht heilbar ist. Die Krankheit verläuft meist fortschreitend und breitet sich von Gelenk zu Gelenk weiter aus. Ein Leben ohne Medikamente ist bald nicht mehr vorstellbar.„Rund 4-5 Prozent der Erkrankten sprechen aber nicht auf die herkömmlichen medikamentösen Therapien an,“ erklärt Privatdozent Dr. Peter M. Kern, Chefarzt für Innere Medizin und Ärztlicher Direktor der Franz von Prümmer Klinik in Bad Brückenau.
Doch für die schwer kranken Patienten unter ihnen gibt es jetzt Hoffnung durch die Immunadsorption mit PROSORBA. Diese Therapie basiert auf der Reinigung des Blutes. Denn eine klinische Studie hat ergeben, dass bei 42 Prozent der Behandelten eine deutliche Verbesserung der Symptome aufgetreten ist. Diese Studie und eine Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie haben dazu geführt, dass die Gesetzlichen Krankenkassen seit kurzem die Behandlungskosten übernehmen.
Hier setzt die Immunadsorption mit PROSORBA , welche von Fresenius Medical Care entwickelt wurde, an. Das neuartige Verfahren entfernt die krankheitsverursachenden Stoffe aus dem Blut. Nach der Entnahme aus einer Armvene des Patienten, werden die Blutzellen von der Blutflüssigkeit, dem Plasma, getrennt. Das fließt durch den Adsorber, der wie eine Art Filter funktioniert. Ein spezieller Eiweißstoff (Protein A) bindet dort die krankmachenden Antikörper und Immunkomplexe und entfernt sie so aus dem Blut. Als nächstes werden das gereinigte Blutplasma und die Blutzellen wieder zusammengeführt und an den Patienten zurückgegeben. Die Behandlung dauert etwa zwei Stunden und wird über einen Zeitraum von zwölf Wochen jeweils ein Mal wöchentlich durchgeführt. Dr. Kern bewertet die Immunadsorption als „eine für den Patienten gut verträgliche Therapie“.