Der plötzliche Herztod (PHT) als Folge einer koronaren Herzkrankheit ist die häufigste Todesursache in Europa und den Industrieländern, wo er für die Hälfte aller Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen verantwortlich ist. Studienergebnissen zufolge bewegt sich die Häufigkeit dieser Todesart zwischen 0,36 und 1,28 je 1000 Personen pro Jahr. Nach dieser Schätzung wäre der plötzliche Herztod pro Jahr für den Tod von 262.000 bis 934.000 Menschen in Europa verantwortlich. In den USA gehen mehr als 300.000 Todesfälle pro Jahr auf das Konto von PHT. Um diese Zahlen deutlich zu senken, bekommen immer mehr Patienten implantierbare Cardioverter-Defibrillatoren (ICD) zur Behandlung bösartiger, tachykarder Herzrhythmusstörungen oder Herzschrittmacher bei zu langsamem Herzschlag oder Herz-Reizleitungsstörungen eingesetzt. Viele dieser Geräte kommen aus dem Hause Boston Scientific. So ist es nur verständlich, dass auch das neueste Fernüberwachungssystem, das LATITUDE-System, von dort kommt. Unter Verwendung modernster Hard- und Software-Technologie ermöglicht es Ärzten, bei ihren Patienten die Daten der implantierten Geräte per Fernabfrage zu überwachen. Das LATITUDE-System erhöht die Effizienz und Effektivität der medizinischen Nachsorge und der Kontrolle des Geräts erheblich, und trägt durch seine Fernabfrage zu einer großen Zeitersparnis für Ärzte und Patienten bei. Die internationale Version des LATITUDE-Systems ist kompatibel mit Boston Scientific´s implantierbarem TELIGEN Kardioverter-Defibrillator (ICD) und dem COGNISDefibrillatorsystem für die kardiale Resynchronisationstherapie, den beiden kleinsten und dünnsten Hochenergie-Aggregaten der Welt.
Das LATITUDE-System dient der Fernüberwachung von Patienten mit Geräten zur Herzstimulation und ist in der Lage, sowohl Informationen zum Gerät als auch zum Gesundheitszustand des Patienten zu sammeln. Das Gerät zeichnet ebenfalls auftretende klinische Ereignisse auf, und sendet relevante Daten jede Nacht automatisch direkt an den behandelnden Arzt des Patienten. “Das drahtlose LATITUDE-System versetzt mich in die Lage, meine Patienten besser zu überwachen. Außerdem erleichtert es den gesamten Arbeitsablauf “, sagt Dr. Konstantin M. Heinroth von der Medizinischen Abteilung III der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Halle. “Ich denke, dass es meine Patienten beruhigen wird, zu wissen, dass sowohl ihr Schrittmacher als auch die Gesundheit ihres Herzens ständig überwacht werden können.”
Dem LATITUDE-Communicator, der zu vom Arzt festgelegten Zeiten eine funkgesteuerte Abfrage und Übermittlung der Geräteinformationen vornimmt. Der Communicator sendet die gesammelten Informationen an einen sicheren zentralen Datenserver, zu dem der Arzt über einen Sicherheitsserver von jedem PC mit Internetanschluss Zugang hat.
Der nach aussen geschützte LATITUDE-Webseite. Sie erlaubt es Ärzten, von überall auf der Welt und jederzeit auf die Patientendaten zuzugreifen. Mithilfe der Webseite ist es möglich, für unterschiedliche Ärzte individuell angepasste Reports zu erstellen (zum Beispiel für den Hausarzt oder den Kardiologen eines Patienten), wodurch das Netzwerk der Betreuung von Patienten mit Herzversagen verfeinert wird. Die LATITUDE-Webseite führt darüber hinaus ein Archiv der Patientendaten und besitzt umfassende Funktionen zur Berichterstattung, die eine engere Patientenüberwachung ermöglichen, ohne den ärztlichen Arbeitsaufwand zu erhöhen.
Das LATITUDE Patientenmanagement-System umfasst zahlreiche bahnbrechende Neuerungen. So wird der Communicator durch das Stromnetz betrieben und ist bei Abfragen nicht abhängig von der Langlebigkeit der Aggregat-Batterien, so dass eine fortgesetzte Zuverlässigkeit gewährleistet und die Notwendigkeit von Neu-Implantationen verringert wird.
Einzigartig am LATITUDE-System ist die optionale Integration kabelloser Körperwaagen und Blutdruckgeräte für ein Telemonitoring des Herzinsuffizienz-Status. Über das System können Patienten auch eigenständig auf wöchentlicher Basis über Symptome des Herzversagens wie Erschöpfung, Knöchelschwellung und Orthopnoe berichten.
Boston Scientific bietet ein umfangreiches Training und einen kontinuierlichen Kundenservice, um Ärzte in die Lage zu versetzen, die Vorteile des LATITUDE-Systems voll auszuschöpfen. Neben einem eigenen, mehrsprachigen Callcenter für einen Kundenservice in Echtzeit, ermöglicht das System, dass Patienten verreisen und in 14 verschiedenen europäischen Ländern Urlaub machen können. Der LATITUDE-Communicator wählt in jedem dieser Länder eine gebührenfreie Rufnummer, so dass eine nahtlose Fortsetzung der Datenaufzeichnung garantiert ist. Da die Patientendaten auf europäischen Sicherheitsservern gespeichert und gesichert werden, die im Einklang mit den strengen europäischen Datenschutzrichtlinien betrieben werden, können sowohl Patienten als auch Ärzte gewiss sein, dass Ihre Daten hundertprozentig geschützt sind.
Boston Scientific hat in den USA seit seiner Einführung im Jahre 2006 mehr als 130.000 Patienten mit dem LATITUDE-System versorgt. Damit ist es das am schnellsten übernommene Gerät zum Telemonitoring in der Industrie”, erklärt Fred Colen, der Vorsitzende von Boston Scientific CRM. Das LATITUDE-System liefert Ärzten zwischen den regulären Besuchen schnell und eindeutig Informationen zum kardialen Zustand ihrer Patienten. LATITUDE ist das einzige kardiale Telemonitoring mit optionaler Integration einer kabellosen Körperwaage und eines Blutdruckmessgeräts im Einklang mit den Klasse-1-Empfehlungen der europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) zur Betreuung von Patienten mit Herzinsuffizienz.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.bostonscientific.com