Rund 600 Millionen Menschen leiden derzeit weltweit an COPD (hronic bstructive ulmonary isease). In Deutschland sind circa 5 Millionen Menschen betroffen. Die Dunkelziffer ist nach Expertenmeinung hoch.
- Männer leiden häufiger an COPD als Frauen.
Dieser Unterschied wird sich in den nächsten Jahren ausgleichen, denn immer mehr Frauen rauchen. Deshalb wird der Anteil der weiblichen Patienten in Zukunft ansteigen. In 9 von 10 Fällen ist Rauchen
die Ursache für die COPD-Erkrankung.
- Basierend auf Angaben zur Symptomhäufigkeit (Husten und Auswurf über mindestens
3 Monate während der letzten 2 Jahre) leiden 10 bis 30 Prozent der Erwachsenen in Deutschland an chronischer Bronchitis. Davon entwickeln 15 bis 20 Prozent im Verlauf eine COPD. (SVR-Gutachten; 2000/2001; Band III, Teil 1 u. 2, S. 159)
- Nach WHO-Prognose wird die COPD in 2020 weltweit die dritthäufigste Todesursache sein.
In Deutschland wurde 1997 bezogen auf die pulmonalen Todesursachen bei 24 Prozent der Menschen chronisch obstruktive Bronchitis und bei 3 Prozent Lungenemphysem, beides Erscheinungsbilder der COPD, als primäre Todesursache genannt. Das sind zusammengenommen 1,6 Prozent aller Todesfälle in Deutschland. Nach der Lungenentzündung ist COPD somit die zweithäufigste Todesursache bei Lungenerkrankungen in Deutschland.
Ursachen, Symptome und Diagnose
- COPD ist eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung.
- Chronisch obstruktive Bronchitis und das Lungenemphysem werden dem Krankheitsbild COPD zugeordnet.
- Merkmale der COPD sind die AHA-Symptome: zäher uswurf, usten und temnot zunächst unter Belastung, später Daueratemnot. Auch eine auffällige Häufung von grippalen Infekten oder Lungenentzündungen kann auf COPD hindeuten.
Neben der Inhalation von Schadstoffen am Arbeitsplatz, Luftverschmutzung und genetisch bedingten Faktoren ist inhalatives Rauchen die Hauptursache der COPD.
Durch eine Lungenfunktionsprüfung, dem Spirometrie-Test, kann ermittelt werden, wie stark die Atemwege verengt sind. Die Diagnose COPD wird zusätzlich durch ausführliche Arzt-Patienten-Gespräche über Art und Häufigkeit der Beschwerden sowie körperliche Untersuchungen und Labortests untermauert.
Verlauf
- Zu Beginn wird vermehrt Schleim in der Lunge gebildet. Die Flimmerhärchen der Lunge können aufgrund der Schädigung der Bronchialschleimhaut den überschüssigen Schleim nicht mehr aus der Lunge abtransportieren. Der Schleim muss abgehustet werden.
Später sind die Bronchien in der COPD-Lunge dauerhaft verengt, “chronisch obstruktiv”, es kommt dadurch zur Atemnot. Betroffene haben das Gefühl, “durch einen Strohhalm atmen zu müssen”.
- Durch die Atemnot unter Belastung schont sich der Patient im Laufe der Jahre körperlich immer mehr. Die körperliche Belastungsfähigkeit nimmt daher dramatisch ab. Die Folge ist, dass alltägliche Tätigkeiten wie Kochen, Umhergehen in der Wohnung und Treppensteigen zur Qual werden. Die Lebensqualität von COPD-Patienten sinkt durch die entstehende soziale Isolation drastisch. Die enormen psychischen Belastungen durch die Erkrankung führen in einigen Fällen auch zu Depressionen.
Prognose
- COPD ist eine langsam fortschreitende Krankheit mit einem irreversiblen Verlust an Lungenfunktion.
- Eine lang anhaltende Weitstellung der Atemwege muss angestrebt werden,
durch:
- Nikotinverzicht
- Medikamentöse Behandlung durch den Arzt
- Körperliches Training
- Atemübungen
- Gesunde Ernährung
Differentialdiagnose COPD / Asthma
Ursache, Behandlung und Prognose von Asthma und COPD unterscheiden sich deutlich voneinander.
- Ein typischer COPD-Patient ist in der Regel älter als 40 Jahre und Raucher oder Ex-Raucher.
- An Asthma erkranken alle Altersstufen – vom Kleinkind bis zum Erwachsenen. Bei Asthma-Patienten kann eine direkte Korrelation zum Rauchen nicht hergestellt werden.
- COPD-Patienten leiden unter zähem Auswurf, einer fortschreitenden Atemnot unter Belastung, die später zur Daueratemnot wird, und unter Husten häufig am frühen Morgen (AHA-Symptome).
- Asthma-Patienten erleiden meist nur in unmittelbaren Zusammenhang mit einem Anfall Atemnot, der Husten zeigt sich meist als Reizhusten ohne Auswurf, der auch nachts auftreten kann.
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