Eine weltweit einheitliche Definition für die COPD gibt es nicht. Die lobal Initiative for Chronic bstructive ung iseases (GOLD) bietet folgende Definition an: “COPD ist eine Lungenerkrankung, bei der eine nicht vollständig reversible Einschränkung des Atemflusses vorliegt. Die Einschränkung des Atemflusses ist fortschreitend und geht mit einer abnormen entzündlichen Reaktion auf inhalative Noxen einher”.
Die chronisch obstruktive Bronchitis liegt dann vor, wenn jeweils mindestens drei Monate andauernder Husten und Auswurf in zwei aufeinanderfolgenden Jahren besteht und zusätzlich eine permanente, nicht vollständig reversible Atemwegsobstruktion feststellbar ist.
Bei der Diagnose der COPD spielen die Anamnese, die klinische Untersuchung und die Lungenfunktionsprüfung mittels Spirometrie die größte Rolle. Die Leitsymptome der COPD kann man sich leicht anhand des AHA-Effektes merken.
Nach dem heutigen Erkenntnisstand gibt es mehrere Risikofaktoren, die zu einem gehäuften Auftreten der COPD führen. Der wichtigste ist ohne Zweifel mit 80 Prozent das Rauchen. Weitere Risiken sind starke Luftverschmutzung und auch die ständige Belastung mit chemischen Dämpfen in der Arbeitswelt. Nur ein kleiner Teil der Erkrankungen ist auf einen erblich bedingten Defekt zurückzuführen.
Die Prävalenz der COPD wird bei der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland auf 4 bis 7 Prozent geschätzt, was etwa 3,5 bis 5, 3 Mio. Menschen entspricht.
Basierend auf Angaben zu Symptomhäufigkeit (“Husten und Auswurf über mindestens 3 Monate während der letzten 2 Jahre”) leiden 10 bis 30 Prozent der Erwachsenen in Deutschland an chronischer Bronchitis. 15 bis 20 Prozent von diesen entwickeln im Verlauf eine obstruktive Lungenerkrankung.
Nach Schätzung der WHO wird die COPD im Jahre 2020 die dritthäufigste Todesursache sein. In Deutschland wurde 1996 bei 10.782 Menschen chronische Bronchitis und bei 2.164 Lungenemphysem als primäre Todesursache genannt. Das sind zusammengenommen 1,6 Prozent aller Todesfälle in Deutschland. Nach den Lungenentzündungen ist COPD somit die zweithäufigste Todesursache bei Lungenerkrankungen in Deutschland.
Schätzungen der Kosten für COPD in Westdeutschland liegen bei 10,1 Mrd. DM pro Jahr. Diese teilen sich auf direkte Kosten (Arzneimittel, ärztliche Leistungen, stationäre Krankenhausbehandlungen, Rehabilitationsmaßnahmen, Krankengeldzahlungen) mit 4,7 Mrd. DM und indirekte Kosten (Arbeitsunfähigkeit, vorzeitige Rente, vorzeitige Todesfälle) in Höhe von 5,4 Mrd. DM. Die Gesamtkosten für Deutschland werden auf 11,6 Mrd. DM geschätzt. Die gesamten stationären Behandlungskosten betrugen 1995/1996 im Median 7.680 DM pro COPD-Patient in Deutschland.
Der typische COPD-Patient ist in der Regel älter als 40 Jahre und starker Raucher oder Exraucher. An Asthma erkranken hingegen alle Altersstufen - vom Kind bis zum Erwachsenen. Eine direkte Korrelation zum Rauchen kann bei Asthma-Patienten nicht hergestellt werden.