Englisch: “chronic obstructive pulmonary disease” Die neuen Daten einer über 12 Monate durchgeführten Studie zeigen, dass die Gabe eines Kombinationspräparates aus Salmeterol und Fluticason in einem einzigen Inhalator COPD-Exazerbationen signifikant reduziert. Es kam gegenüber der Therapie mit nur kurz wirksamen Bronchodilatatoren zu 43 % weniger Exazerbationen.
Exazerbationen werden als Hauptursache für Krankenhauseinweisungen von COPD-Patienten angesehen. Nach jeder Exazerbation erhöht sich die Wahrscheinlichkeit weiterer Episoden, wobei die jeweilige Erholungszeit verlängert und die Erholung unvollständig sein kann. In einer Studie an hyperkapnischen Patienten, die aufgrund akuter COPD-Exazerbationen ins Krankenhaus eingewiesen wurden, war die Hälfte der Betroffenen intensivpflichtig. Die Mortalitätsrate in der Klinik lag bei 11 %. Sechs bzw. zwölf Monate später hatte sie sich auf 33 % bzw. 43 % erhöht. Die Rückfallquote von Patienten nach einer ersten Krankenhauseinweisung lag sechs Monate nach der Entlassung bei 50 %. Es gibt für die Langzeitbehandlung der COPD bisher nur beschränkte Therapieoptionen und nur wenige Ansätze zeigen eine signifikante Wirkung auf Exazerbationen. Deshalb sind Verbesserungen in der Therapie für ein effektives COPD-Management von großer Bedeutung.
“Die Vorbeugung von Exazerbationen ist ein wesentliches Ziel der effektiven COPD-Behandlung. Allerdings stehen uns dafür nur wenige wirklich effektive Therapieoptionen zur Verfügung. Unsere Daten zeigen, dass die Kombination aus einem inhalativen Kortikosteroid und einem lang wirksamen Beta-2-Agonisten in nur einem Device Exazerbationen signifikant reduzieren kann”, kommentierte der Studienleiter Peter Calverley, Professor für Lungen- und Rehabilitationsmedizin an der University of Liverpool, Großbritannien, die Studienergebnisse. “Wir haben folglich zeigen können, dass sich der Gesundheitszustand von COPD-Patienten in hohem Maße durch eine medikamentöse Behandlung verbessern lässt. Ärzte sind somit nun in der Lage, diese Erkrankung besser zu behandeln.”
In der großen Placebo-kontrollierten TRISTAN-Studie wurden 1.465 Patienten mit moderater bis schwerer COPD über ein Jahr zweimal täglich mit der Kombination aus 50 µg Salmeterol und 500 µg Fluticason in nur einem Device behandelt. Die Patienten erhielten bei Bedarf außerdem kurz wirksame Bronchodilatatoren. Als Exazerbation wurde ein sich akut verändernder Zustand bezeichnet, der die Verordnung von Antibiotika und/oder oralen Kortikosterodien bzw. eine Einweisung ins Krankenhaus notwendig machte.
Mit der Kombinationstherapie aus Fluticason und Salmeterol in einem Device konnten bei COPD-Patienten Exazerbationen um durchschnittlich 25% reduziert werden. Bei Patienten, die orale Kortikosteroide benötigten, reduzierte sich die Anzahl der Exazerbationen durch das Kombinationspräparat um 39%. Die Analyse der Untergruppe von 949 Patienten mit schwerer COPD (FEV ” 50 % des Vorhersagewertes) ergab, dass im Vergleich zu Placebo die Kombination von Salmeterol und Fluticason in einem Inhalationsgerät die Häufigkeit von Exazerbationen um 30% verringerte, bei Patienten mit oraler Kortikosteroid-Therapie sogar um 43%.