Bereits ab Januar 2005 haben die Gesetzlichen Krankenkassen neue Festbeträge für ableitende Inkontinenzprodukte geplant. Die Deutsche Kontinenz Gesellschaft befürchtet dadurch für die rund fünf Millionen Betroffenen in Deutschland erhebliche Einschränkungen im Versorgungsniveau. Denn die geplanten Festbeträge liegen weit unter der bisherigen Vergütung - in Einzelfällen sogar um circa 60 Prozent niedriger. Übersteigt der Abgabepreis den festgelegten Höchstbetrag, muss der Erkrankte die Differenz selbst zahlen. Insbesondere chronisch kranke Menschen oder Rollstuhlfahrer würden dadurch finanziell erheblich mehr belastet. Sie müssten monatlich bis zu 200 Euro aus eigener Tasche zahlen. Die Gesellschaft sieht darin die Gefahr, dass Patienten auf teurere, aber besser geeignete Inkontinenzhilfen verzichten und hofft hofft so, die Versorgungsqualität zu sichern und unzumutbare Belastungen zu vermeiden. Anfang Dezember entscheiden die Krankenkassen endgültig über die Höhe der Festbeträge.
Die Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V. ruft daher Patienten mit einer Unterschriftenaktion dazu auf, gegen die geplanten Festbeträge für Inkontinenzprodukte aktiv zu werden. Das Protestschreiben richtet sich direkt an die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Helga Kühn-Mengel.