Sport ist kein Mord
“Sport ist Mord” - dieses Credo von Winston Churchill hat die moderne Rehabilitations-Medizin längst ad absurdum geführt: Rund 15 Millionen Bundesbürger betreiben Freizeitsport - fast fünf Millionen sind sogar Mitglieder in Sportvereinen oder Fitness-Studios. “Wenn … Ärzte die Bevölkerung zu regelmäßigen sportlichen Aktivitäten animieren, übernehmen … gleichzeitig die Verpflichtung, effektive Rahmen- und Überwachungsbedingungen für gesundes Sporttreiben zu schaffen. Dazu gehören nicht zuletzt die sorgfältige sportmedizinische Eingangsuntersuchung inklusive Lungenfunktionstest, Belastungs-EKG, Körperfett-Messung und Laboruntersuchungen”( Dr. Ziegler).
Gerade beim Sportler mit seinem gut entwickelten Körpergefühl gilt es daher die geschilderte Schmerzsymptomatik ernst zu nehmen und sorgfältig ätiologisch zu hinterfragen. Dabei sind Rückenschmerzen die klassische Domäne von Anamnese und körperlicher Untersuchung (Diagnose-Trefferquote 60 bis 80 Prozent). Entsprechend sind hier einfache bildgebende Verfahren (Röntgen) oder Kernspin-Untersuchungen primär zu über 90 bis 60 Prozent unnötig. Jede Akutschmerz-Symptomatik im Bereich von Rücken oder Gelenk verlangt parallel zur Diagnosefindung nach prompter und effizienter Analgesie. Daher sind hier NSAR immer noch der “Goldstandard”. So beigeistert zum Beispiel der innovative COX-Hemmer Dexibuprofen, u.a. als Deltaran im Handel, mittlerweile seit über einem Jahr immer mehr Ärzte.
Während klassische NSAR aus einem razemischen Wirkstoff-Gemisch bestehen, handelt es sich bei Dexibuprofen um eine chemische Reinsubstanz (“die bessere Hälfte”), die von “nebenwirkungsträchtigem razemischen Ballast” befreit worden ist. Die Neuzulassung Dexibuprofen (mit eigener “ATC Classification Number”) verfolgt dabei einen völlig neuen Therapieansatz: Das Präparat hemmt nicht nur die Cyclooxygenase (COX) - sondern limitiert – so die ersten in-vitro Untersuchungen - auch als wünschenswerten therapeutischen Zusatznutzen die Lipoxygenase (LOX). Dieses Enzym, das die Arachidonsäure verstärkt in Leukotriene und Lipoxine umwandelt, wenn die COX-Aktivität therapeutisch begrenzt wurde, sorgt so unter anderem für eine veränderte Magenschleimqualität, was die gastralen Nebenwirkungen erklärt. Darüber hinaus rückt die zentral-nervöse Wirkung der NSAR immer mehr in den Vordergrund. Neue Untersuchungen zeigen: Prostaglandine werden peripher sowie auch im zentralen Nervensystem synthetisiert und beeinflussen so entscheidend auch die Schmerz-Weiterleitung und –Modulation. Dieser Vorgang trägt zudem zur Schmerz-Chronifizierung bei. Das Wirkprofil eines modernen NSAR muss daher eine Schmerzbekämpfung auf beiden Ebenen beinhalten. Dexibuprofen ist nachweislich sehr gut liquorgängig, erfüllt daher diese Anforderungen und bekämpft damit Entzündung und Schmerz peripher wie zentral.
Wirksamkeit und Verträglichkeit von Dexibuprofen wurden inzwischen in 14 prospektiven, randomisierten, doppelblinden Studien an Patienten mit Rücken- und Gelenkschmerzen dokumentiert. Mit eindrucksvollen Ergebnissen:
Dexibuprofen kombiniert daher maximale Wirkung mit guter Verträglichkeit. Bei gleicher Wirksamkeit wie der Goldstandard Diclofenac verursacht das Präparat aber nur halb soviel Nebenwirkungen. Das ergab eine GCP-konforme Studie an 110 Gonarthrose-Patienten. Nur 7,3 Prozent der Dexibuprofen-Patienten klagten über Nebenwirkungen - unter der Behandlung mit Diclofenac waren es doppelt so viele. Bei besserer Verträglichkeit ist Dexibuprofentendenziell stärker wirksam. Denn das Präparat erreicht mit 75 Prozent seiner Tagesmaximaldosis die gleiche schmerzlindernde Wirkung wie die Tagesmaximaldosis von Diclofenac. Dritter Vorteil: Aufgrund seiner langen Halbwertszeit im Zielgewebe lindert Dexibuprofen den Nachtschmerz signifikant stärker als Diclofenac.
Eine aktuelle, prospektive, randomisierte, doppelblinde Studie untersuchte die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Dexibuprofen im direkten Vergleich zu dem selektiven COX-2-Hemmer Celecoxib. 148 Coxarthrose-Patienten erhielten entweder zweimal täglich 400 mg Dexibuprofen oder zweimal täglich 100 mg Celecoxib über einen Zeitraum von 15 Tagen. Unter Dexibuprofen und auch unter Celecoxib nahmen die Beschwerden im Vergleich zum Ausgangsstatus signifikant ab. Im Rahmen dieser Studie traten unter Dexibuprofen 12,1 Prozent und in der Celecoxib-Gruppe 13,5 Prozent unerwünschte Ereignisse auf.
In einer Beobachtungsstudie behandelten niedergelassene Allgemeinmediziner, Orthopäden und Internisten mehr als 3600 Patienten mit Rücken- und Gelenkschmerzen über zwei Wochen mit 400 bis 1200 mg Dexibuprofen. Bereits nach Einnahme der ersten Dosis von 400 mg Dexibuprofen reduzierte sich das Schmerzniveau durchschnittlich um 45 Prozent, nach der dritten Dosis gaben die Patienten eine mittlere Schmerzreduktion von 64,5 Prozent an. Die überwältigende Mehrheit von Ärzten und Patienten beurteilten die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Dexibuprofen mit “sehr gut” oder “gut”. Auch die Verträglichkeit überzeugt, während der laufenden Therapie traten nur bei 3,5 Prozent der Patienten unerwünschte Ereignisse auf. 66,1 Prozent der Patienten beurteilte die Verträglichkeit als besser im Vergleich zur Vorbehandlung.
Die Gabe von zweimal täglich 400 mg Dexibuprofen reicht daher für eine Schmerzlinderung über 24 Stunden aus. Dexibuprofen ist u.a. im Handel als Deltaran erhältlich.