Selten, aber schwere Komplikationen möglich Escherichia-coli-Bakterien – so heißen die Erreger der so genannten EHEC-Infektionen einer seltenen Lebensmittelvergiftung, die aber oft mit schweren Komplikationen verläuft. Die Bakterien findet man vor allem bei Rindern, Schafen und Ziegen. Übertragen werden sie unter anderem über Rohmilch, Rohmilchprodukte (Rohmilchkäse) und Rohwürste (Salami, Mettwurst u.a.). Aber auch pflanzliche Produkte wie Sprossen und unpasteurisierte Säfte werden als Übertragungsweg angegeben. Schon geringe Keimzahlen von etwa 700 Stück können eine Erkrankung auslösen. Nach einem bis zu acht Tagen kommt es zunächst zu wässrigem bis blutig-wässrigem Durchfall mit kolikartigen Bauchschmerzen, Krämpfen und Erbrechen. Säuglinge, Kleinkinder, alte und abwehrgeschwächte Menschen erkranken erfahrungsgemäß schwerer. In 5-10% der Fälle kommt es zu Komplikationen, die schwere Nierenschädigungen oder neurologische Störungen verursachen können. Hier ist die Sterblichkeitsrate insbesondere bei Kindern hoch. Der aid infodienst, Bonn, gibt folgende Hinweise für den Verbraucher zum Schutz vor EHEC-Infektionen: Rohe, tierische Lebensmittel wie z. B. Fleisch, Mettwurst, Wurstaufschnitt, Milch, Milcherzeugnisse und Feinkostsalate sollten Sie immer im Kühlschrank aufbewahren. Fleisch sollten Sie gut durchgaren, d. h. für mindestens 10 Minuten soll eine Kerntemperatur von 70 °C erreicht werden. Außerdem sollten Sie Fleisch immer getrennt von anderen Lebensmitteln zubereiten. Die Küchengeräte müssen anschließend gründlich gereinigt werden. Waschen Sie zwischendurch öfter die Hände. Rohmilch sollten Sie nur abgekocht trinken. Kinder, Schwangere, immungeschwächte und ältere Menschen sollten rohe tierische Produkte nicht verzehren.