Heute ist eine Frau von 50 Jahren nicht „alt“, sie steht meist noch aktiv im Beruf und im Privatleben und erlebt das „dritte Lebensalter“ absolut vital und gesund.
Es wurde errechnet, dass im Jahre 2050 die Gruppe der mindestens 60Jährigen doppelt so groß sein wird wie heute.
Deshalb müssen auch die nun stärker ins Blickfeld geratenen Beschwerden der Wechseljahre ernst genommen und medizinisch neu bewertet werden.
Deshalb startete die Firma Organon GmbH, Oberschleißheim bei München, eine europaweite Umfrage unter mehr als viertausend Frauen zwischen 45 und 59 Jahren. Sie wurden nach ihren Erfahrungen, Ängsten und Bedürfnissen im Hinblick auf die Zeit der hormonellen Umstellung befragt und auch nach den Behandlungsmöglichkeiten und ihrer Akzeptanz.
An erster Stelle wird dabei die Hormontherapie als bekannteste Behandlungsmöglichkeit genannt, gefolgt von pflanzlichen Methoden und antidepressiver Therapie. Aber nur knapp die Hälfte der Frauen steht einer herkömmlichen Hormonersatztherapie positiv gegenüber, vielmehr kann eine große Unsicherheit hinsichtlich der Risiken und Nebenwirkungen festgestellt werden.
Eine Information über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten auch innerhalb einer Hormontherapie ist deshalb dringend notwendig, zumal die große Mehrzahl der Frauen durchaus der Meinung ist, dass Wechseljahresbeschwerden nicht einfach hingenommen werden sollen, sondern behandelt werden müssen.
Dazu eignet sich eine neue Substanz, die hormonartige Wirkungen entfaltet, ohne jedoch selbst ein Hormon zu sein. Der Wirkstoff Tibolon, der unter dem Warenzeichen Liviellaâ im Handel ist, wirkt an Knochen, Gehirn und Vagina wie ein Östrogen, in der Gebärmutterschleimhaut wie ein Gestagen und zudem noch mild androgen. Das heißt, dass sich die Symptome der Wechseljahre, wie etwa Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit und Nervosität genau so gut bessern wie unter einer Hormontherapie, aber die gefürchteten Nebenwirkungen der Östrogene, zum Beispiel eine Veränderung des Brustgewebes, weit weniger zu beobachten sind. Damit ist eine größere Sicherheit und Verträglichkeit der Therapie mit Tibolon als großer Vorteil zu verzeichnen.
Es gibt also durchaus individuelle Behandlungsmöglichkeiten und keine Frau braucht in den Wechseljahren die lästigen Beschwerden zu ertragen, die sich oft als regelrechteKrankheitssymptome bemerkbar machen. Wenn die Leistungsfähigkeit in diesen Monaten und Jahren stark eingeschränkt ist und das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigt wird, sollte man unbedingt mit dem Arzt über eine Behandlung sprechen und dabei bedenken, dass es unterschiedliche Therapiemöglichkeiten gibt, um sich auch in diesem Lebensabschnitt vital und fit zu fühlen.