Etwa jeder zwanzigste Deutsche (6 %) leidet, glaubt man den Umfrageergebnissen, häufig bis sehr häufig unter Beschwerden wie Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit und Unwohlsein oder einem Brennen hinter dem Brustbein. Weitere 12 % spüren solche Symptome mehrmals im Monat, wobei Frauen laut den Umfrageergebnissen etwa doppelt so häufig betroffen sind wie Männer. Auch das Alter schützt vor Beschwerden nicht:, denn bereits die 18- bis 29-Jährigen weisen zu 18 % solche Symptome auf. Zum Vergleich: Bei den über 70-Jährigen sind es 19 %.
76 % der Betroffenen (76 %) versuchen, ihre gesundheitlichen Probleme selbst in den Griff zu bekommen und gehen mit ihren Beschwerden nicht oder nur sehr selten zum Arzt. Wobei laut TNS Infratest Spitzenreiter der „Arztmuffler die 50- bis 59-Jährigen sind, die mit 86 % deutlich vor den 18- bis 29- und 30- bis 39-Jährigen (jeweils 80 %) liegen.
„ Gastritis” ist eine in Deutschland häufig gestellte klinische Diagnose für Patienten mit Beschwerden, die vorwiegend auf den Oberbauch, aber auch auf den Retrosternalraum bezogen werden. Es kann sich dabei um ein Brennen, Drücken, Völlegefühl, einen Oberbauchschmerz oder beispielsweise um Aufstoßen handeln.
Gastritis-ähnliche Beschwerden sollten vor einer oft jahrelangen, häufig falschen Selbstbehandlung einmal gründlich durch den Arzt abgeklärt werden, um ernste Erkrankungen ausschließen zu können. Auch kann der Arzt wichtige Hinweise geben, was wirklich in der jeweiligen Situation hilft (ärztlich kontrollierte Selbstmedikation) bzw. ob auf verschreibungspflichtige Medikamente oder andere Behandlungsverfahren zurückgegriffen werden sollte.
Für den Hausarzt stellt sich das Krankheitsbild Gastritis mit einer vielfältigen Symptomatik (z. B. Oberbauchschmerz, Völlegefühl, Aufstoßen, Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen) dar. Die Beschwerden liegen u. a. im Oberbauch, können aber auch in anderen Abdominalkompartimenten und im Brustbereich auftreten, wobei multiple Symptome mit wechselnder Dominanz die Regel sind.
Für die Behandlung der Gastritis ist es sinnvoll, die mögliche Ursache näher einzugrenzen. Als Ursache des klinischen Syndroms Gastritis kommen viele Erkrankungen bzw. Funktionsstörungen in Betracht, in mindestens 60 % der Fälle handelt es sich aber um ein säureassoziiertes Problem. Dies hat natürlich unmittelbare therapeutische Relevanz.