Einer der Impfstoffe feiert nun Geburtstag: Infanrix® (Fa. GlaxoSmithKline). Vor 10 Jahren entwickelt, war Infanrix zunächst als Dreifachimpfstoff (Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung) bekannt. Im Laufe der Jahre wurde der Impfstoff durch weitere Komponenten erweitert, so dass heute mit Infanrix® hexa ein Sechsfachschutz (Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Tetanus, Hepatitis B, Haemophilus influenzae) mit nur einer Spritze möglich ist.
Grund genug, dieses 10-jährige Bestehen gebührend zu feiern, wurden doch in diesem Jahrzehnt über 45 Millionen Kinder geimpft, wobei über 130 Millionen Dosen verwendet wurden. Was lag da näher, eine Bestandsaufnahme der allgemeinen Impfsituation zu machen und die Rolle derer genauer zu betrachten, die wesentlich dazu beitragen, dass Infektionskrankheiten keine Chance haben, die Mütter.
my Generation ist eine soziologische Studie, die untersuchen soll, inwieweit sich die Rolle der Mütter als primäre Ansprechpartnerin für die Gesundheit der Kinder im Laufe der letzten 10 Jahre, verändert hat und welchen Stellenwert diese Funktion im 21 Jahrhundert hat.
Vorausgegangen war my Generation eine Pilotstudie. Im Dezember 2004 wurden 1600 persönliche Interviews in Europa und Amerika mit Müttern von Kindern bis zum ersten Lebensjahr geführt. Die Ergebnisse, die erstmals am 27. Januar 2005 vorlagen, ergaben, dass Gesundheit, Ernährung und Impfungen die wichtigsten Themen für Mütter sind. Für 66% der Mütter ist der Impfschutz weitaus wichtiger, als die spätere Ausbildung. Für 44% wiederum ist die Wahl der richtigen Windel das Hauptthema. 73% der Mütter gehen mit ihren Kindern regelmäßig zum Impfen, weil das „dazugehört“. Dennoch haben 46% Bedenken hinsichtlich der Impfungen und 77% der Mütter gaben an, diese Probleme beim Arztbesuch zu besprechen. Fazit der Pilotstudie: Mütter sorgen sich um ihre Kinder, sind jedoch bezüglich ihrer Entscheidungen in Gesundheitsfragen unsicher und ängstlich.
my Generation will nun genau diese Diskrepanz untersuchen: warum sind, trotz medizinischem und wissenschaftlichem Fortschritt immer noch 59% der Mütter ängstlich undskeptisch, wenn es um die Gesundheit ihrer Kinder geht. Darüber hinaus wird die Studie untersuchen, inwieweit sich das Selbstverständnis der Eltern, vor allem aber der Mütter, als Beschützer für Heim und Familie geändert hat. Ob sich dieses Selbstverständnis in den letzten 10 Jahren, die von wissenschaftlichem und technologischem Fortschritt geprägt waren, verändert hat oder auch gleich geblieben ist. Ebenso werden die Sorgen und Wünsche von Müttern zum Schutz ihrer Kinder untersucht, ihre Entscheidungen bezüglich der Gesundheit ihrer Kinder, besonders auch im Hinblick auf Impfungen. Ein wichtiges Thema wird auch sein, welche Rolle Mütter zukünftig bei Gesundheitsthemen einnehmen wollen und wie der Dialog beim Arzt gestaltet werden kann, um die Bedenken und Ängste hinsichtlich von Impfungen auszuräumen. Laut Prof. F. Zepp, Leiter der Kinderklinik an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz, ist es wichtig, die Rolle von Eltern, als Beschützer von Heim und Familie zu verstehen und zu untersuchen wie sich diese im letzten Jahrzehnt entwickelt hat. Damit kann nicht allein ein Einblick in aktuelle Strömungen der Gesellschaft im 21. Jahrhundert gewonnen, sondern auch die sich wandelnde Dynamik im Familienleben aus der Perspektive der Eltern als Schlüsselfiguren untersucht werden.
my Generation wurde von GlaxoSmithKline in Belgien am 27. Januar 2005 gestartet.
Es werden 5700 Mütter in Europa, Asien und Nord- und Südamerika persönlich befragt.
Dabei wird es sich um 2 Gruppen handeln: Mütter von Babies zwischen 6 und 12 Monaten und Müttern von Kindern zwischen 8 und 10 Jahren. Durch den Vergleich dieser beiden Gruppen sollen Daten über veränderte Einstellungen und Erfahrungen innerhalb des letzten Jahrzehntes gewonnen werden.
Erste Zwischenergebnisse von my Generation sollenim Mai 2005 bekannt gegeben werden,die endgültigen Resultate werden beim World Congress for Pediatric Infectious Diseases (WCPID) im September 2005 präsentiert.