Während die meistenMenschen es nach den langen grauen Monaten kaum erwarten können, dass im Frühjahr Bäume und Wiesen wieder grünen und blühen, beginnt für viele Menschen mit Allergien eine Leidenszeit. Ohne medikamentöse Behandlung müssen Pollenallergiker bei frühlingshaften Temperaturen das Haus hüten, weil draußen starker Pollenflug herrscht.
Der sogenannte Heuschnupfen ist die häufigste allergische Reaktion überhaupt. Etwa 10 Prozent der Schüler und 15 Prozent der jungen Erwachsenen sind zumindest zeitweise davon betroffen. Der Heuschnupfen manifestiert sich in der Regel erstmals zwischen dem achten und dem fünfundzwanzigsten Lebensjahr und kann oft von Jahr zu Jahr schlimmer werden, bis er im frühen Erwachsenenalter seinen Höhepunkt erreicht. Danach bleibt er stabil und erst im Alter nehmen die Beschwerden an Intensität ab.
Sobald die Pollensaison beginnt, setzen auch die Probleme ein: Tränende, juckende Augen, Niesanfälle und wässriger Fließschnupfen sind die typischen Anzeichen. Für viele Menschen bedeutet das Ende der Saison jedoch nicht, dass die Beschwerden zurückgehen: Sie leiden an einem allergischen Dauerschnupfen, der das ganze Jahr über einsetzen kann und im schlimmsten Fall auch das ganze Jahr akut bleibt. Dieser Fließschnupfen wird neben Pollen durch Hausstaubmilben, Schimmelpilze, Tierhaare oder Nahrungsmittel ausgelöst.
Die landläufige Bezeichnung “Heuschnupfen” trifft in der Tat auch nicht ganz zu: Die Symptome treten nicht nur zur Heuernte, sondern während der gesamten Frühlings- und Sommermonate auf. Hauptauslöser sind drei Gruppen von Pollen:In der ersten Jahreshälfte, zwischen Februar und Mai, ist die Saison für frühblühende Bäume. Zwischen Mai und Juli sowie Mitte August bis Mitte September blühen Gräser und Getreide. Der Frühherbst ist die Blütezeit bestimmter Kräuter; in dieser Jahreszeit setzen auch die Pilze, insbesondere die Schimmelpilze, ihre Sporen frei.
Allergien gehen in der Regel von Pflanzen aus, die durch den Wind bestäubt werden. So verbreitet zum Beispiel eine Roggenähre mehr als vier Millionen Pollenkörner. Bei einem Allergiker reicht aber der Kontakt mit 50 Pollen pro Kubikmeter Luft schon aus, um allergische Beschwerden auszulösen. Die Pollenkörner können mit dem Wind sehr weit getragen werden, bei günstigen Windverhältnissen bis über 400 km. Durch einen Allergietest kann ein Facharzt (Allergologe) ermitteln, auf welche Pollen die betreffende Person allergisch reagiert. Ein Pollenflugkalender ist dann hilfreich, damit man die Blütezeit des allergieauslösenden Pollens feststellen und sich rechtzeitig darauf einstellen kann.
Der Heuschnupfen gehört zu den Allergien. Ursache hierfür sind Überempfindlichkeiten des Körpers auf bestimmte äußere Stoffe und Substanzen, wie beispielsweise Blütenpollen. Das Abwehrsystem stuft diese Stoffe als gefährlich ein und produziert deshalb Antikörper, und zwar in wesentlich höherem Ausmaß als für eine normale Abwehrreaktion nötig wäre. Dadurch wird der Körper nicht immun gegen den Erreger, sondern im Gegenteil übersensibel. Diese Überreaktion der Antikörper verursacht die allergische Reaktion. Beim Kontakt verbinden sich Antikörper und Allergie-auslösende Substanz (Allergen) und veranlassen so bestimmte Körperzellen, die sogenannten Mastzellen, Botenstoffe auszuschütten. Der wichtigste dieser Botenstoffe ist das Histamin. Es wird über den ganzen Körper verteilt und löst die typischen allergischen Symptome aus, wie rote, tränende, juckende Augen, laufende Nase, Niesen und so weiter.
Diesen Mechanismus bekämpfen Antihistaminika. Sie blockieren an den Zellen im Körper die Stellen, an denen das Histamin binden kann, die Histaminrezeptoren, und hemmen dadurch dessen Wirkung. Eine besonders schnelle Besserung bringt zum Beispiel das neue Antihistaminikum Reactine : Es wirkt sehr schnell, nämlich schon nach 20 Minuten. Und die Wirkung hält 24 Stunden an, also einen ganzen Tag, so dass man es auch nur einmal täglichnehmen muss.
Damit ist es auch für von Heuschnupfen geplagte Menschen möglich, ihren gewohnten Alltagsbeschäftigungen weitgehend ohne Beschwerden nachzugehen. Da das neue Antiallergikum Reactinenicht müde macht, können jetzt auch Pollenallergiker fit ins Frühjahr starten. Sogar die Kleinen müssen nicht mehr unter laufender Nase und juckenden Augen leiden: Reactineist für Kinder ab zwei Jahren zugelassen. Da Reactine ohne Rezept in der Apotheke erhältlich ist, können Betroffenejetzt selbst aktiv etwas zur Verbesserung ihres Wohlbefindens in der Allergiesaison tun.
Die Behandlung von Heuschnupfen ist auch deshalb wichtig, weil die Beschwerden sich - wenn sie nicht behandelt werden - verschlimmern können. So entwickeln etwa 30 Prozent der Pollenallergiker im Verlauf ihrer Erkrankung ein allergisches Asthma. Bei ihnen findet ein “Etagenwechsel” statt, das heißt, die zunächst auf die Nase beschränkte Überempfindlichkeit tritt dann auch auf die Bronchien über.
Da Pollen über die Atemluft aufgenommen werden, lässt sich der Kontakt nur schwer vermeiden. Neben Medikamenten können einige Vorbeugungsmaßnahmen Menschen mit Heuschnupfen jedoch erhebliche Erleichterung im Alltag bringen. So ist es ratsam, bei geschlossenen Fenstern zu schlafen, denn die Pollendichte nimmt abends zu. Da sich Pollen in den Haaren festsetzen, ist es empfehlenswert, die Haare abends zu waschen. Die Straßenkleidung sollte möglichst außerhalb des Schlafzimmers abgelegt werden. Für den Aufenthalt im Freien ist eine Sonnenbrille nicht nur ein modisches, sondern auch ein zweckmäßiges Accessoire: Dadurch wird der häufige Blendungseffekt abgeschwächt. Wenn möglich sind längere Aufenthalte im Freien während der Blütezeit der allergieauslösenden Pollen zu vermeiden. Beim Autofahren ist es hilfreich, die Lüftung auszuschalten und die Fenster geschlossen zu halten. Für viele Automodelle werden inzwischen Pollenfilter für die Lüftungsanlagen angeboten. Um den Urlaub uneingeschränkt zu genießen, bietet sich für Pollenallergiker ein Aufenthalt im Hochgebirge, am Meer oder auf Inseln an. Aber auch im Alltag kann - neben den genannten Vorbeugungsmaßnahmen - die richtige Behandlung mit einem modernen Antiallergikum aus der Apotheke dazu beitragen, die Heuschnupfen-Symptome zu lindern.