Zwar sind in der Regel hauptsächlich Menschen im Alter zwischen 40 und 50 Jahren betroffen, aber auch 20 bis 30jährige bekommen immer häufiger einen Hörsturz. Sie empfinden bereits geringe Hörstörungen und dauernde Ohrgeräusche als quälend und kommen mit dem Wunsch nach sofortiger Abhilfe in die Praxis. Auch bei Experten als therapeutischer Eilfall akzeptiert, sollte der leichte Hörsturz mit einer Hörminderung bis 20 dB zum Beispiel mit oralem Pentoxifyllin (Trental 400), der stärkere Hörsturz so rasch wie möglich mit Infusionen (Pentoxifyllin (Trental)) und die Ertaubung in letzter Konsequenz operativ behandelt werden, sagte Prof. Dr. med. Elies, Bielfeld, im Rahmen eines von Aventis Pharma Deutschland unterstützten Workshops für HNO-Fachärzte am 18.07.01 in Hamburg.
Grundsätzlich müssen plötzlicher Hörverlust, Ohrgeräusche und Schwindel zunächst diagnostisch abgeklärt werden, um z.B. eine Schallleitungsschwerhörigkeit aus zu schließen, sagte Elies einführend. Die Aktualität der Hörminderung kann bereits mit einer subtilen Anamnese festgestellt werden und für den Nachweis eines Hörsturzes reicht meist die Tonschwellenaudiometrie aus, berichtete Elies. Eine gute Aussicht auf vollständige Erholung des Gehörs bestehe bei unverzüglichem Therapiebeginn. Bei kompletter Ertaubung und erfolgloser konservativer Behandlung ist eine Operation indiziert (Tympanoskopie).