Andere Risikofaktoren, wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Zigarettenrauchen sind bei beiden Geschlechtern ähnlich, wie große Studien zeigen konnten. Jedoch ist das Auftreten mehrerer Risikofaktoren gleichzeitig bei Frauen bedeutsamer. Weiterer Unterschied: Obwohl auf viele der Risikofaktoren durch den Patienten oder Arzt Einfluss genommen werden kann, hapert es besonders bei den Frauen an der Umsetzung.
In Deutschland ging im Jahr 2002 nahezu jeder zweite Tod auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurück, und zwar bei 233.149 Frauen und 160.629 Männern. Vorbeugen ist die beste Therapie! Für Frauen bedeutet das, schon vor Beginn der Wechseljahre auf einen gesunden Lebensstil mit ausreichend Bewegung, dem richtigen Umgang mit Belastungen des Alltags und eine abwechslungsreiche Ernährung zu achten. Bei zusätzlicher Vermeidung von Tabak und Alkohol sinkt dadurch das Herz-Kreislauf-Risiko deutlich.
Die Initiative Frauenherz informiert umfassend über jene Belange, die Frau wissen sollte, wenn es um ihr Herz geht. In dieser Initiative haben sich Kardiologen, Hausärzte, Sport- und Ernährungsmediziner zusammengeschlossen, um Frauen zukünftig besser vor einer Erkrankung des Herzkreislaufsystems schützen zu können.
Quelle: Abstract V69, vorgestellt auf dem 1. Deutschen Arteriosklerosekongress, 30.9.-2.10.2004, Leipzig