Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen gehören bei Frauen in der zweiten Lebenshälfte zu den typischen Begleiterscheinungen der Wechseljahre. Diese zwar lästigen, aber ganz natürlichen Beschwerden muss heute keine Frau mehr so einfach hinnehmen. Aber die Veränderung des Hormonhaushalts bleibt oft nicht ohne Auswirkungen auf das körperliche und seelische Wohlbefinden.
Seit die Hormonersatztherapie (HET) als möglicherweise krebserregend gebrandmarkt wurde, sind Frauenärzte mit der Verschreibung von Hormonpräparaten, welche die mannigfachen Beschwerden des Klimakteriums vielfach gänzlich beheben konnten, mehr als vorsichtig geworden.
Wann die Wechseljahre einsetzen ist höchst individuell. Manche Frauen bemerken bereits mit Anfang 40 die ersten Anzeichen für eine Hormonumstellung, bei anderen ist es erst mit Anfang 50 soweit. Das Durchschnittsalter für die letzte Regelblutung liegt bei ca. 51 Jahren.
Wir befrugen die Gynäkologin PD Dr. med. Petra Stute von der Frauenklinik Maternité in Bern zum Thema Wechseljahre und was frau heute dagegen tun kann:
Die Menopause ist definiert als das permanente Ausbleiben der Menstruation und somit als Wegfall der Fortpflanzungsfähigkeit in Folge eines Verlustes der Hormonbildung durch die Eierstöcke. Der hohe Verbrauch an Follikeln im Laufe des Lebens… führt zu einer Abnahme der Östrogenbildung in den Eierstöcken. Der Körper versucht dies - jedoch ohne Erfolg - durch eine erhöhte Ausschüttung von Botenstoffen, die die Eierstöcke wieder zur Hormonproduktion anregen sollen, zu kompensieren. Die hormonelle Umstellung kann das Gleichgewicht weiterer Botenstoffe im Gehirn beeinträchtigen, die z. B. für die … Stimmungslage zuständig sind.
Die Menopause tritt normalerweise spontan (natürliche Menopause) ein, kann jedoch auch durch ärztliche Maßnahmen induziert, als Folge von Operation, Strahlen-, Chemo- oder antiöstrogener Hormontherapie verursacht sein.
Die natürliche Menopause gilt als eingetreten, wenn während eines Zeitraumes von 12 Monaten keine Regelblutung mehr aufgetreten ist und es dafür keinen anderen offensichtlichen Grund gibt. In den westlichen Ländern tritt die Menopause durchschnittlich im Alter von 51,4 Jahren ein. Die ersten Veränderungen machen sich nach dem 35. Lebensjahr bemerkbar. Der Zeitraum vor der Menopause (menopausaler Übergang) ist durch unregelmäßige Zyklen gekennzeichnet.
Die meisten Beschwerden aufgrund der hormonellen Umstellung sind vorübergehender Natur. Der Hormonmangel kann jedoch auch zu langfristigen Konsequenzen mit Krankheitswert führen, z. B. Osteoporose.
Zu den häufigsten akuten und chronischen Begleiterscheinungen in den Wechseljahren zählen vegetative Symptome (z. B. Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen), psychische Beschwerden (z. B. Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, depressive Verstimmungen) und urogenitale Beschwerden (z. B. Scheidentrockenheit, Inkontinenz und rezidivierende Harnwegsinfekte). Weiterhin können Sexualitätsstörungen, Leistung- und Gedächtnisschwäche, Blutungsstörungen, Gewichtszunahme, Haut- und Haarveränderungen sowie Beeinträchtigungen des Knochen- und Gelenkapparates (Osteoporose und Gelenkschmerzen) und Herzbeschwerden auftreten. In der Perimenopause (Zeitraum vor bis 1 Jahr nach der Menopause) treten vor allem vegetative und psychische Beschwerden mit wechselnder Intensität auf…
Symptome wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche zählen zu den häufigsten perimenopausalen Beschwerden. In der Praxis klagt ein Drittel der Frauen über stärkere Beschwerden mit echtem Krankheitswert, ein weiteres Drittel gibt leichte bis mittelgradige Beschwerden an, während das letzte Drittel beschwerdefrei ist…
Die Hormonersatztherapie (HET) war über lange Jahre Standard in der Therapie von Wechseljahresbeschwerden, unabhängig davon, wie stark diese ausgeprägt waren. Nachdem sich in den letzten Jahren jedoch neben dem Nutzen auch Risiken (z. B. für Brustkrebs, Schlaganfall, Thrombose) zeigten, wird die HET mittlerweile viel differenzierter und erst nach einer individuellen Nutzen-Risiko-Analyse eingesetzt. Eine Hormontherapie soll nur bei starken Beschwerden, so niedrig dosiert und so kurz wie möglich durchgeführt werden.
Die Nachfrage nach einer hormonfreien Therapie für Frauen, die keine Hormone einnehmen wollen oder dies aufgrund ihres Risikoprofils nicht können, steigt stetig. Alternativ zur Hormonersatztherapie können pflanzliche Präparate eingesetzt werden. Es ist wichtig, bei pflanzlichen Präparaten auf deren nachgewiesene Qualität, Wirksamkeit und Sicherheit zu achten. Diese Kriterien werden von Arzneimitteln erfüllt.
Aufgrund ihres ausgezeichneten Nutzen-Risiko-Profils bietet sich die Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa) an, die eine lange Historie in der Behandlung gynäkologischer Beschwerden aufweist… Neben Arzneimitteln… gibt es noch Nahrungsergänzungsmittel mit Phytoöstrogenen („pflanzlichen Östrogenen”) in Form von Soja- oder Rotkleepräparaten. Diese unterliegen nicht den strengen Anforderungen des Arzneimittelgesetzes und müssen keine Wirksamkeits- und Sicherheitsnachweise erbringen.
Mit dem isopropanolischen Traubensilberkerzenextrakt wurden umfangreiche …Untersuchungen durchgeführt. Allein in der Vielzahl der seit den späten 80er Jahren durchgeführten Studien …nahmen über 11000 Patientinnen die Präparate Remifemin® und Remifemin® plus ein.
Es konnte eine signifikante Verbesserung von vasomotorischen und psychischen Wechseljahresbeschwerden im Vergleich zu Plazebo und eine einer niedrig-dosierten HET vergleichbare Wirksamkeit gezeigt werden. Beide Präparate zeichnen sich durch eine gute Verträglichkeit aus.
Im Hinblick auf die Sicherheit der Präparate konnte gezeigt werden, dass der der spezielle isopropanolische Traubensilberkerzenextrakt keine Phytoöstrogene enthält und auch keine östrogenartige Wirkung ausübt. Unter der Therapie werden weder hormonelle Werte verändert noch kommt es zu einer Beeinflussung östrogen-sensibler Organe wie Brust oder Gebärmutter.
Remifemin® eignet sich zur Behandlung von leichteren Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüchen oder Schlafstörungen.
Remifemin® plus wird bevorzugt eingesetzt bei stärker ausgeprägten Beschwerden oder zusätzlichen, bzw. überwiegenden psychischen Beschwerden wie depressiver Verstimmung, nervöser Unruhe, Angst, Schlaflosigkeit oder Gereiztheit.
Während die Traubensilberkerze vorwiegend regulierend auf die körperlichen Beschwerdebilder wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche wirkt, hat Johanniskraut eine positive Wirkung auf psychische Symptome wie depressive Verstimmungszustände, Niedergeschlagenheit, innere Anspannung, Schlaflosigkeit, Angst und/oder nervöse Unruhe.
Besonders Patientinnen mit stärkeren oder betont psychischen Beschwerden profitieren von der gemeinsamen Wirkung Traubensilberkerze/Johanniskraut.
Beide Bestandteile von Remifemin® plus ergänzen sich also und wirken miteinander in der Behandlung des klimakterischen Beschwerdebildes.
Machen Sie den Wechseljahre Test und finden Sie heraus, ob Sie schon in den Wechseljahren sind!