Eine Erkältung, eine Angina oder auch eine echte Grippe sind Angriffe auf das Atemsystem. Sie sollten möglichst bald mit rezeptfreien Medikamenten aus der Apotheke behandelt oder mitbehandelt werden, da sonst die Gefahr besteht, daß sich zusätzlich Bakterien auf den geschwächten Schleimhäuten der Atemwege einnisten. Sofern es sich bei den Betroffenen nicht um Patienten handelt, die sich aus anderen Gründen gleich in ärztliche Behandlung begeben sollten, reicht eine symptomorientierte Therapie, da Antibiotika gegen Viren wirkungslos sind.
Es kann sinnvoll sein, tagsüber mit Expektorantien zu therapieren, um das Abhusten zu unterstützen und am Abend ein Antitussivum einzunehmen, um den Schlaf zu fördern.
Kommt zu dem viralen Infekt eine durch Bakterien hervorgerufene Sekundär- oder Superinfektion hinzu - erkennbar daran, daß die Farbe des Sputums von weiß-grau nach eitrig-gelb oder grünlich wechselt - sollte der Arzt konsultiert werden. Die Entwicklung einer Lungenentzündung (Pneumonie) kann jetzt nicht ausgeschlossen werden. Unter normalen körperlichen und immunologischen Bedingungen dauert eine akute virale oder bakterielle Bronchitis in der Regel ein bis zwei Wochen. Ein Husten, der länger andauert, bedarf einer differenzierten Diagnose.
Laut Statistik leidet bei uns jeder zehnte Erwachsene an einem überempfindlichen Bronchialsystem. Und der jährliche Zuwachs an Neuerkrankungen wie Asthma und Bronchitis liegt zwischen drei und fünf Prozent. Weil sich hinter manchem Husten eine ernsthafte Erkrankung verbergen und auch ein harmloser Erkältungshusten sich zur chronischen Bronchitis ausweiten kann, sollte in folgenden Fällen der Arzt konsultiert werden: