Lebensrettend nach akutem Myocardinfarkt kann hier die frühzeitige Gabe von Eplerenon sein, dem ersten selektiven Aldosteron-Blocker, so Professor Helmut Drexler, Hannover, Chairman des von der Firma Pfizer unterstützten Symposiums „A New Treatment Paradigm for Post-Myocardial Infarction Heart Failure: Need for Selective Aldosterone Blockade” auf dem Europäischen Kardiologenkongress in München.
Wird der akute Myokardinfarkt durch eine Herzinsuffizienz kompliziert, hat dies fatale Folgen: Ein Jahr nach dem akuten Ereignis leben nur noch zwei von drei Betroffenen - und ihre Lebensqualität ist erheblich reduziert: Allein im ersten Jahr nach dem akuten Ereignis muss jeder Zweite wegen einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz erneut stationär behandelt werden, so Prof. Karl Swedberg, Göteborg/Schweden. Dies gilt selbst bei optimaler Standardtherapie mit ACE-Hemmern und Betablockern. Denn die Blockade von Renin-Angiotensin-System (RAS) und sympathischem Nervensystem allein reicht nicht aus, um den Teufelskreis der Herzinsuffizienz zu stoppen.
Den klinischen Beweis hierfür erbrachte die EPHESUS-Studie (Eplerenone Post-AMl Heart Failure Efficacy and Survival Study), in der die Gabe von Eplerenon „on Top” zur ACE-Hemmer- und Betablockertherapie die Lebensqualität und -erwartung von Infarktpatienten mit Herzinsuffizienz erheblich verbesserte: Nach 16 Monaten war in der Eplerenon-Gruppe die Gesamtmortalität um 15% gesenkt (p = 0,008). Das Risiko, wegen der Herzinsuffizienz stationär behandelt werden zu müssen, hatte um 23 % (p = 0,002) und das Risiko, am plötzlichen Herztod zu versterben, um 21 % (p - 0,03) abgenommen. Am wirksamsten erwies sich Eplerenon, wenn die Patienten auch einen ACE-Hemmer und einen Betablocker erhielten.