Herpes labialis wird durch den Herpes-simplex-Virus, meist den Typ 1 ausgelöst. Die erste Infektion findet in den häufigsten Fällen bereits in der Kindheit statt. Die möglichen Ursachen für die regelmäßigen Ausbrüche können Stress, intensive Sonneneinstrahlung, vor allem auch im Winter, Krankheiten oder schlichtweg Ekel sein. Typisch für die Infektionen sind die immer wiederkehrenden Reaktivierungen des Virus: Betroffene leiden häufig mehrmals im Jahr an den juckenden und aufgeplatzten Lippenbläschen. Medizinisch gesehen verlaufen akute Herpesausbrüche meist harmlos und klingen nach acht bis zwölf Tagen ab.
Bislang hat sich das Angebot an OTC-Präparaten gegen Lippenherpes auf die Behandlung des Virus konzentriert. Doch selbst mit der effektivsten, antiviralen Creme ist eine Auslöschung des Virus unmöglich, da sich dieser nach Auftreten des Herpesbläschens an seinen Ruheort im Körper zurückzieht. Der Virus selbst kann nie wirklich beseitigt werden.
Der Ausbruch dauert ca. 7-12 Tage und verläuft in fünf verschiedenen Stadien :
Wie bei jeder Krankheit so gibt es auch bei Herpes natürlich Hausmittel, welche direkt helfen sollen. Aber medizinisch gesehen hat die oft empfohlene Zahnpasta keine eindämmende Wirkung auf den Herpesausbruch. Bei zu hoher Dosierung kann es sogar passieren, dass die Haut austrocknet, der Herpes aber immer noch da ist.
Die rezeptfrei erhältlichen Salben und Cremes mit Wirkstoff haben das Ziel die Krankheitsdauer und Symptome wie Jucken und Brennen zu reduzieren. Das ständige Cremen und die typischen weißen Cremetupfer an den Lippen sind oft lästig und unansehnlich.
Das neue Compeed Herpesbläschen-Patch fokussiert im Gegensatz zu antiviralen Cremes das Herpesbläschen als Wunde. Es nimmt die Flüssigkeit des Lippenbläschens auf. Ein Teil der Flüssigkeit verdunstet durch das Pflaster, der Rest bildet im Pflaster unmittelbar über der verwundeten Hautstelle ein Flüssigkeitspolster.
Dadurch entstehen optimale Bedingungen für eine feuchte Wundheilung, bei der die Bläschen nicht austrocknen und somit kein Schorf entsteht. Die Wunde ist zudem vor Nässe, Bakterien und Verunreinigungen von außen geschützt.
Das Pflaster sollte direkt beim ersten Kribbeln und Jucken aufgetragen werden. Die Haut sollte gereinigt und vor allem trocken und frei von Cremes oder Salben sein, da es sonst nicht richtig haften kann. Make-Up oder Lippenstift können über dem Patch aufgetragen werden. Ein Pflaster bleibt erfahrungsgemäß etwa 8-10 Stunden kleben und muss dann erneuert werden. Es ist nicht notwendig das Patch zu entfernen bevor es beginnt sich von selbst abzulösen. Beim Essen oder Trinken empfiehlt es sich jedoch, regelmäßig zu überprüfen, ob das Patch noch richtig sitzt.
Auch wenn das Virus mitunter längere Zeit irgendwo ruht, beseitigt werden kann es definitiv nicht. Daher ist es besonders wichtig, das Immunsystem zu stärken, um das Virus und die ständige Reaktivierbarkeit im Zaum zu halten. Ausreichend Schlaf, eine gesunde Lebensweise, eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung sind hierfür die wichtigsten Voraussetzungen.