“Resistin fördert die Krankheitsursache Insulinresistenz”, heißt es in einer Pressemeldung anlässlich der 36. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft in Aachen. Denn dieses Hormon sorgt dafür, dass die Körperzellen weniger empfindlich auf Insulin reagieren, dass sich also eine Insulinresistenz ausbildet, berichtete Professor Dr. Eberhard Standl aus München beim Diabetes-Kongress Ende Mai in Aachen. Das Resistin fördert außerdem die Speicherung von Fett in Fettzellen und könnte so zu dem bei Diabetikern so typischen Übergewicht beitragen.
Schon seit längerem ist bekannt, dass die Insulinresistenz beim “Alterszucker”, dem Typ 2-Diabetes, eine entscheidende Rolle spielt. Die Forschung hat inzwischen Wirkstoffe wie Pioglitazon entwickelt, mit denen sich gezielt gegen diese Insulinresistenz vorgehen lässt. Unter der Behandlung mit diesen auch Insulin-Reactivatoren genannten “Insulinsensitizern” werden die Körperzellen dabei empfindlicher für Insulin. Der Blutzucker kann wieder besser verarbeitet werden, der zuvor gestörte Stoffwechsel verbessert sich nachhaltig. Die Sensitizer greifen also an einer eigentlichen Krankheitsursache an. Die Wissenschaftler hoffen nun, durch diese Strategie zumindest das Fortschreiten der Erkrankung aufhalten zu können. Der Wirkstoff, der von Takeda unter dem Namen Actos auf dem Markt ist, wurde in klinischen Studien bei mehr als 4.300 Patienten über einen Zeitraum von 40 Wochen geprüft. Erwähnenswert ist auch, dass der Wirkstoff Pioglitazon (Actos ) nicht nur eine zuverlässige Einstellung des Diabetes gewährleistet, sondern vor allem auch eine kostengünstige Therapie-Alternative ist.