Schwere Herz-Kreislauf-Komplikationen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt treten vor allem in den frühen Morgenstunden auf. Verantwortlich hierfür ist die “innere Uhr”, die den Organismus des Menschen am Tagesanfang in Schwung bringt. Was an sich sinnvoll ist, kann für Patienten mit bereits erhöhtem Blutdruck schnell zur Gefahr werden. Das gilt insbesondere dann, wenn Medikamente ausgerechnet in der kritischen Phase eine Versorgungslücke aufweisen. Moderne Blutdrucksenker, wie z. B. der Wirkstoff Telmisartan, wirken gleichmäßig über 24 Stunden und puffern so die gefährlichen Blutdruckspitzen am Morgen ab.
Das Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle ist in der Zeit zwischen 6.00 Uhr und 12.00 Uhr am größten. Hochdruckpatienten sind in dieser Zeit besonders gefährdet, denn am Morgen steigt der ohnehin erhöhte Blutdruck weiter an. Verantwortlich hierfür ist eine “innere Uhr”. Sie sorgt dafür, dass es nach dem Blutdruckabfall in der Nacht morgens zu einem Blutdruckanstieg kommt. Dieser »Anstoß« für den Organismus kann für Hypertonie-Patienten zur tödlichen Gefahr werden.
Viele der bisher üblichen blutdrucksenkenden Medikamente haben einen schwerwiegenden Nachteil: Ihr Wirkspiegel sinkt gerade in den kritischen Morgenstunden so weit ab, dass sie die Patienten nicht mehr ausreichend schützen können. Präparate einer neu entwickelten Wirkstoffgruppe, die AT1-Blocker, wie z. B. Telmisartan (von Boehringer Ingelheim unter der Marke Micardis auf den Markt gebracht) schließen diese therapeutische Lücke. Die Substanz wirkt gleichmäßig über 24 Stunden und fängt die gefährlichen Blutdruckspitzen in den Morgenstunden ab.
Mittlerweile gibt es in der Apotheke und im medizinischen Fachhandel eine Vielzahl verschiedener Blutdruckmessgeräte zu kaufen. Der Arzt verwendet in der Regel Geräte, bei denen neben Oberarmmanschette noch die Handpumpe und das Stethoskop zum Einsatz kommen. Einfacher zu handhaben, dafür aber nicht ganz so genau, sind die modernen elektronisch und automatisch arbeitenden Blutdruckmessgeräte. Diese gibt es in Ausführungen für den Oberarm und das Handgelenk.
Vergessen Sie nach dem Messen nicht, Ihre Blutdruckwerte im Kalender (am besten mit Uhrzeit versehen) oder noch besser in einen Blutdruckpass, den Sie bei uns kostenlos bestellen können, einzutragen. Die aufgezeichneten Messwerte können Sie dann Ihrem Arzt zur Beurteilung beim nächsten Praxistermin zeigen.