Im Januar 2005 stellte der Deutsche Psoriasis Bund e. V. (DPB) in Berlin seine Arbeit als Patienten-Selbsthife-Organisation vor und informierte über innovative Medikamente. „Wir wollen uns einmischen, um Menschen mit Psoriasis zu helfen, denn Schuppenflechte ist eine schwerwiegende chronische Erkrankung. Sie bedarf einer Behandlung, die den Patienten möglichst lange erscheinungsfreie Intervalle ermöglicht, weil die Krankheit nicht ursächlich geheilt werden kann“, sagte Hans-Detlev Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Psoriasis Bundes e. V. (DPB) auf der Veranstaltung.
In Deutschland sind rund zwei Millionen Menschen von Schuppenflechte (Psoriasis) betroffen. Die chronische Autoimmunerkrankung zeigt sich in roten Flecken auf der Haut, die von silbrigen Schuppen bedeckt sind und am ganzen Körper auftreten können. Die Herde sind oft entzündet, verhornt und rissig. Die Entzündungsprozesse bei Schuppenflechte werden vom körpereigenen Abwehrsystem gesteuert.
Im Wesentlichen gibt es drei Behandlungsoptionen, die in Abhängigkeit von Schweregrad und Lokalisation der Erkrankung sowie den individuellen Wirkungen und Nebenwirkungen Anwendung finden. Die topische Behandlung mit Salben und Cremes wird bei leichter bis mittelschwerer Schuppenflechte empfohlen. Außerdem verschafft die Bestrahlung mit UV-Licht vielen Patienten Linderung. Für schwerere Krankheitsverläufe werden systemische Therapien mit Injektionen und Tabletten verschrieben. Seit kurzem stehen bei Psoriasis neue Medikamente, die Biologics , zur Verfügung. „Herkömmliche systemische Therapien wirken nicht gezielt, sie unterdrücken das Immunsystem und haben oft starke Nebenwirkungen. Die Biologics sind dagegen biologisch aktive Wirksubstanzen, die ganz gezielt wirken und erheblich weniger Nebenwirkungen zeigen“, beschrieb Dr. Thomas Dirschka die neuen Medikamente.
Am Beispiel des Wirkstoffs Efalizumab erklärte er, wie Biologics wirken. Er betonte, dass sie eine Alternative für Menschen mit mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte darstellen. Sie seien einfach und sicher in der Anwendung und müssten nur einmal wöchentlich gespritzt werden. Die gute Verträglichkeit von Efalizumab ermöglicht zudem eine Dauertherapie für Patienten, die innerhalb einer 12-wöchigen Initialphase auf die Therapie angesprochen haben, während fast alle anderen systemischen Therapien nicht unbegrenzt eingesetzt werden können.
Infos für Patienten unter: www.psoriasis-bund.de