Rund 60.000 Patienten leiden in Deutschland an Nierenversagen. Zehn Jahre dauert es im Schnitt, bis ihnen ein geeignetes Spenderorgan transplantiert werden kann. Während dieser Zeit sind sie auf eine Nierenersatz-Therapie (Dialyse) angewiesen. Für diese Gruppe chronisch kranker Patienten hat das Medizintechnikunternehmen Baxter jetzt mit der Übernahme der Althin GmbH sein Angebot an Geräten für die stationär durchgeführte Hämo-Dialyse deutlich erweitert.
Mit Produkten für die Peritoneal-Dialyse (PD) ist Baxter in Deutschland klarer Marktführer. Diese Form der Dialyse kann von bestimmten Patientengruppen auch zu Hause oder am Arbeitsplatz durchgeführt werden. Das bedeutet mehr Unabhängigkeit und Lebensqualität, da die Patienten nicht mehr an die mehrstündigen Blutwäsche-Termine gebunden sind, die bei der (stationären) Hämo-Dialyse an drei Tagen in der Woche erforderlich sind.
Baxter hat in den 50er Jahren die erste industriell hergestellte ”künstliche Niere” auf den Markt gebracht. Seither haben sich Lebenserwartung und -qualität der an Nierenversagen leidenden Patienten erheblich verbessert. In Deutschland ist die herkömmliche Hämo-Dialyse am weitesten verbreitet, die in einem engmaschigen Netz von Dialyse-Zentren zur Verfügung steht. Etwa jeder zehnte Patient führt die Peritoneal-Dialyse durch.
Baxter beschäftigt in Deutschland derzeit 1.100 Mitarbeiter und erzielte im Vorjahr 785 Millionen DM Umsatz. Der Sitz der Gesellschaft ist Unterschleißheim bei München, der Geschäftsbereich Nephrologische Therapie (Dialyse), der 110 Mitarbeiter beschäftigt, hat seinen Standort in Heidelberg.