Besonders beim Landeanflug passt sich das Mittelohr nicht schnell genug dem höheren Luftdruck in Bodennähe an. Die Folge: Das Trommelfell wölbt sich schmerzhaft. Nur das Öffnen der Ohrtrompete, der Verbindung zwischen Mittelohr und Nasen-Rachen-Raum, sorgt für einen schnellen Druckausgleich. Sie öffnet sich durch die intensive Bewegung des Unterkiefers wie beim Kauen oder Gähnen. Doch Stewardessen wissen: Bei einem Drittel der Fluggäste hilft dieser Trick nicht. Ist die Ohrtrompete beispielsweise durch eine klimaanlagenbedingte Schwellung der Schleimhaut verstopft oder wie bei Kindern nicht vollständig ausgebildet, bleibt der Druck auf dem Trommelfell. Er kann sogar zu Einrissen und Blutungen führen. Auch anhaltendes Ohrensausen und ein vorübergehendes Taubheitsgefühl sind Folgen des schlechten Druckausgleichs. Die bundesweit 50 Akustiker von auTec werden gerade in der Reisezeit immer wieder auf diese Probleme angesprochen.
Die Lösung sind so genannte „Earplanes“, weiche Ohrstöpsel, die für einen kontinuierlichen und langsamen Druckausgleich sorgen, ohne dass die Ohrtrompete geöffnet werden muss. Entwickelt wurde das patentierte System im Viel-Fliegerland Amerika. Das Prinzip ist Akustikermeister und auTec Gründer Rainer Trunt vom Gehörschutz bekannt. „Es ist ein Ohrstöpsel mit einem speziellen Filter. Anders als beim individuellen Gehörschutz dämpfen diese Filter nicht die Lautstärke, sondern sorgen wie Ventile für den Druckausgleich.“