Dass zu hohe Cholesterinwerte eine Gefahr für die Blutgefäße darstellen, ist allgemein bekannt. Stark unterschätzt hat man bisher selbst in Fachkreisen die Bedeutung der Triglyzeride – dem gefährlichen Bruder des LDL-Cholesterins. Wie man sich vor diesem Risikofaktor schützt und welche Rolle Omega-3-Fettsäuren bei der Bekämpfung von erhöhten Blutfettwerten spielen, haben Wissenschaftler bei einem Expertenaustausch zum Thema Triglyzeride – die fette Gefahr für Herz und Gefäße diskutiert. Fazit: Omega-3-Fettsäuren haben sich nicht nur seit Jahren bestens als Meer-Schutz für Herz und Gefäße bewährt. Jetzt kann Omega-3-Fettsäure (wie z.B. Ameu 500mg “neu seit 1. März in der Apotheke”) bei entsprechender Dosierung sogar zur Senkung stark erhöhter Blutfett-(Triglyzerid-)spiegel (Hypertriglyzeridämie), eingesetzt und vom Arzt verschrieben werden.
Stress, Bewegungsmangel, Ernährungsfehler – das ist ein verhängnisvolles Trio von Risikofaktoren für unsere Blutgefäße. Und eine Kombination mit schwerwiegenden Folgen: Die Blutfettwerte sind erhöht, gefährliche Ablagerungen (Plaques) verengen die Adern, der Blutdruck steigt, Herz und Kreislauf werden überstrapaziert. Sprich: Das Risiko für Koronare Herzkrankheiten (KHK) steigt. Eine Schlüsselrolle beim “KHK-Risiko” spielen die Triglyzeride. Auf der einen Seite sind sie wichtige Energieträger, auf der anderen Seite lagert sich ein “Zuviel” gemeinsam mit dem LDL-Cholesterin an den Gefäßwänden ab. Die Triglyzeride im Blut kommen aus der Nahrung oder aus der Leber, in der sie auch gebildet werden können. Die Triglyzeridwerte im Blut gelten als normal unter 150mg/dl (1.7mmol/l), als grenzwertig erhöht bei 150 bis 199mg/dl (1.7-2.2mmol/l) und als sehr hoch bei 500mg/dl und darüber (5.6mmol/l und höher). Es gibt verschiedene Ursachen für erhöhte Triglyzeridwerte. Neben angeborenen Fettstoffwechselstörungen können ungesunde Ernährung, Zuckerkrankheit, starker Alkoholkonsum, Unterfunktion der Schilddrüse, eingeschränkte Nierenfunktion, Lebererkrankung sowie hormonelle Behandlung oder Medikamente zu krankhaften Werten führen. Die häufigsten ernährungsbedingten Ursachen sind zu viel Zucker (Süßigkeiten, zuckerhaltige Getränke!) oder fettes Essen (besonders bedenklich in Verbindung mit Alkohol).
Eine der derzeit wirksamsten Waffen gegen zu hohe Blutfettwerte (Triglyzeride) ist die Behandlung mit Omega-3-Fettsäuren aus Kaltwasser-Hochseefischen. “Weltweite Forschungen zeigen, dass die vielfältigen Wirkungen der Omega-3-Fettsäuren tödliche Herzinfarkte reduzieren”, erklärt Dr. med. Peter Singer (Facharzt für Innere Medizin, Heppenheim). Bei Herzinfarktpatienten, das zeigte die große GISSI-Studie, wird die Reinfarktquote durch den therapeutischen Einsatz von Omega-3-Fettsäuren-Arzneimitteln um 30 Prozent, und das Risiko an einem plötzlichen Herztod zu sterben wird sogar um 45 Prozent gesenkt. Eine neue Studie belegt zudem eine Reduktion von Herzrhythmusstörungen um 50 Prozent. Als therapeutisch besonders erfolgversprechend gilt die Kombination von Omega-3-Fettsäuren-Arzneimitteln und Statinen. In vielen Studien konnten bisher keine negativen Wechselwirkungen gefunden werden. Die Experten in Hamburg waren sich einig: Omega-3-Fettsäuren haben zahlreiche lebenswichtige Funktionen. Sie senken bei regelmäßiger und dauerhafter Aufnahme u.a. erhöhte Triglyzeridwerte, halten die Blutfette im Normbereich, verbessern die Fließeigenschaft des Blutes, normalisieren den Blutdruck, sorgen für bessere Durchblutung und freie Fahrt fürs Blut.
“Fisch ist die beste Quelle für Omega-3-Fettsäuren, die vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen”. Bei den in Deutschland bevorzugten Fischarten wie Rotbarsch, Heilbutt und Forelle wären regelmäßig rund 500g pro Woche nötig, eine Menge, die nur absolute Fischliebhaber erreichen. Der durchschnittliche Fischverzehr der Deutschen liegt bei rund 16g/Tag. Die Alternative bzw. zusätzliche Empfehlung: Regelmäßige und langfristige Einnahme von beispielsweise Ameu 500mg mit den gesunden Omega-3-Fettsäuren aus Hochseefisch. “Denn auch funktionelle Lebensmittel leisten nur einen geringen Beitrag zur Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren”. Letztlich garantieren nur Arzneimittel hochwertige pharmazeutische Qualität und geben Sicherheit bei Anwendung und Dosierung durch kompetente Beratung.
Quelle:“Fischöl vermindert Herzrhythmusstörungen – Bedeutung für die Reduktion von Reinfarkten und plötzlichem Herztod”, Med Welt 2003; 54: 68-74