Pollenallergie am Auge: Wie sich belastende Symptome reduzieren lassen
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Pollenallergie am Auge - ©WHPics by Depositphotos
Umweltfaktoren wie der Klimawandel sorgen für längere Blühperioden von Pflanzen und verbreiten sich global immer schneller. Beschwerden zeigen sich u. a. auch am Auge, und werden in der Regel belastender wahrgenommen als die Symptome an anderen Organen. Verschiedene Allergene, zunehmend durch klimatische Veränderungen beeinflusst, gelten als Auslöser. Teilweise leiden Pollenallergiker:innen mittlerweile deutlich länger oder nahezu ganzjährig unter den Symptomen einer Allergie, weil sich die Blühperioden von Pflanzen ungünstig verschieben oder verlängern.
Aber es muss nicht immer eine Pollenallergie sein, die juckende, tränende oder geschwollene Augen hervorruft. Auch andere Erkrankungen, wie zum Beispiel eine Bindehautinfektion, können Auslöser dafür sein. Allerdings nehmen Betroffene vor allem die Augenbeschwerden wie Juckreiz, Schwellungen, Rötungen oder Tränen im Vergleich zu anderen Organbeteiligungen als besonders belastend wahr und fühlen sich in ihrer Lebensqualität eingeschränkt.
Wir sagen Ihnen, worauf Betroffene von Pollenallergien achten sollten und wie sich die Beschwerden behandeln lassen.
Pollenallergie mit juckenden, tränenden Augen
Einführung
Pollenallergie, auch bekannt als Heuschnupfen oder allergische Rhinitis, ist eine weltweit verbreitete Erkrankung. Sie wird durch die Überreaktion des Immunsystems auf Pollen von Bäumen, Gräsern oder Unkräutern ausgelöst. Zu ihren häufigsten und unangenehmsten Symptome zählen juckende und tränende Augen.
Ursachen
Das Einatmen von Pollenpartikeln nimmt unser Immunsystem als schädliche Eindringlinge wahr und steuert durch die Produktion von Antikörpern dagegen an. Diese Antikörper sollen bestimmte Zellen zur Freisetzung von Histamin und anderen chemischen Stoffen anregen. Allerdings führen diese Stoffe zu den typischen Allergiesymptomen, einschließlich Juckreiz und tränenden Augen.
Symptome
Die Augenreaktionen bei einer Pollenallergie können vielfältig sein:
- Juckreiz: Die Augenlider und die Bindehaut (die dünne Membran, die das Weiße des Auges und die Innenseite der Augenlider bedeckt) können stark jucken.
- Tränenfluss: Übermäßige Tränenbildung ist eine natürliche Reaktion des Körpers, um die reizenden Pollenpartikel auszuspülen.
- Rötung: Die Augen können rot und geschwollen aussehen, was auf eine Entzündung der Bindehaut hinweist.
- Schwellungen: In einigen Fällen können die Augenlider anschwellen und zu einem Gefühl von Druck führen.
- Brennen und Schmerzen: Diese Symptome können ebenfalls auftreten und das allgemeine Unbehagen verstärken.
Diagnostik
Die Diagnose einer Pollenallergie erfolgt in der Regel durch:
- Anamnese: Der Arzt fragt nach den Symptomen und deren zeitlichem Zusammenhang mit der Pollensaison.
- Hauttests: Allergietests wie der Pricktest, bei dem kleine Mengen verschiedener Allergene auf die Haut aufgebracht und die Reaktion beobachtet wird.
- Bluttests: Die Messung spezifischer IgE-Antikörper im Blut kann ebenfalls Hinweise auf eine Pollenallergie geben.
Behandlung und Linderung
Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Exposition gegenüber Pollen zu minimieren:
- Antihistaminika: Diese Medikamente blockieren die Wirkung von Histamin und lindern Juckreiz und Tränenfluss. Sie sind in Form von Tabletten, Augentropfen oder Nasensprays erhältlich.
- Abschwellende Mittel: Nasensprays oder Augentropfen mit abschwellenden Wirkstoffen können Schwellungen reduzieren.
- Corticosteroide: Diese entzündungshemmenden Medikamente können in schweren Fällen verschrieben werden.
- Immuntherapie: Auch als Hyposensibilisierung bekannt, kann diese langfristige Behandlung das Immunsystem schrittweise weniger empfindlich gegenüber Pollen machen.
Prävention
Einige Maßnahmen können helfen, die Exposition gegenüber Pollen zu reduzieren:
- Pollenkalender und -vorhersagen: Informieren Sie sich über die Pollenflugzeiten und -intensität und planen Sie Aktivitäten im Freien entsprechend.
- Fenster geschlossen halten: Vermeiden Sie das Öffnen von Fenstern während der Pollensaison, besonders am frühen Morgen und späten Abend, wenn die Pollenkonzentration am höchsten ist.
- Luftreiniger verwenden: Geräte mit HEPA-Filtern können Pollen aus der Innenraumluft entfernen.
- Duschen und Kleidung wechseln: Nach dem Aufenthalt im Freien sollten Sie duschen und die Kleidung wechseln, um Pollen abzuwaschen.
Fazit
Bei einer Pollenallergie und den damit verbundenen Augenbeschwerden lässt sich durch eine Kombination aus medikamentöser Behandlung und präventiven Maßnahmen oft eine deutliche Linderung der Symptome erreichen. Schwere und länger anhaltende Beschwerden erfordern in jedem Fall eine augenärztliche Kontrolle und – je nach Ursache – eine interdisziplinäre Betreuung. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um eine individuelle Therapie zu entwickeln und die für Sie besten Maßnahmen zu finden. Es ist deshalb äußerst wichtig, die Ursache der Beschwerden genau zu prüfen und Entzündungen ernst zu nehmen. Nur so kann man beispielsweise auch eine andere immunologisch bedingte Erkrankungen oder eine Bindehautinfektion ausschließen.
Weiterführende Informationen dazu findet man u. a. auf den Webseiten der stiftung-auge.de