Ständiges Wasserlassen, besonders nachts, zugleich ein schwächer werdender Harnstrahl, unaufschiebbarer Harndrang und unangenehmes Nachtröpfeln - die gutartige Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie, BPH) wird für viele Männer zum Alptraum. Noch immer betrachten sie dieses Leiden als Tabuthema und zögern den rechtzeitigen Besuch beim Urologen hinaus. Kaum einer der Betroffenen weiß, dass fast jeder zweite Mann über 50 und annähernd jeder 80-Jährige betroffen sind und die Vergrößerung der Prostata oft schon ab dem 40. Lebensjahr beginnt.
Die Prostata (Vorsteherdrüse) besitzt normalerweise in etwa die Größe einer Kastanie, sitzt unter der Harnblase und umkleidet die Harnröhre ringförmig. Bei der Männervolkskrankheit Prostatavergrößerung wuchert das Drüsengewebe der Prostata in den Bereich der Harnröhre hinein und kann bis auf die Größe einer Orange anwachsen. Aufgrund der Einengung der Harnröhre nimmt die Stärke des Harnstrahls ab, die Blase kann teilweise nicht vollständig entleert werden und mitunter verbleibt Restharn in der Blase. Dies kann zu schmerzhaften Entzündungen führen und zusätzlich die Bildung von Blasensteinen begünstigen.
Mit der LIFE Lasertherapie und dem Evolve Diodenlaser steht jetzt eine innovative Behandlungsmethode der BPH zur Verfügung, mit welcher der Urologe noch präziser und effektiver arbeiten kann als bei bisherigen Verfahren: Das überflüssige Prostata-Gewebe wird vaporisiert (verdampft), während das empfindliche umliegende Gewebe geschont wird. Durch die hohe Leistung des Urologielasers Evolve 150 wird ein besserer Verdampfungseffekt erzielt, so dass auch Patienten mit einer stark vegrößerten Prostata behandelt werden können. Diese waren zuvor auf die klassische Ausschälung (TURP) angewiesen. Durch die Lasertherapie wird der Einsatz der Stromschlinge vermieden: Der Laser wird zusammen mit einer Kamera endoskopisch durch die Harnröhre eingeführt. So kann der Arzt das überflüssige Gewebe Schicht für Schicht abtragen und den Vorgang sicher am Bildschirm kontrollieren. Durch die vom Laser verursachte Koagulation, also die Gerinnung des Blutes, wird die Wundheilung beschleunigt und es treten so gut wie keine Blutungen auf.
Ein weiterer großer Vorteil für den Patienten ist die verkürzte Behandlungszeit von 15 bis 40 Minuten - je nach der Menge des zu entfernenden Gewebes. Ein Harnröhrenkatheter wird in der Regel nur noch für eine Nacht gelegt, der Klinikaufenthalt verkürzt sich von einer Woche bei herkömmlichen Behandlungsmethoden bis auf zwei Tage, der EvolveLaser kann auch komplett ambulant eingesetzt werden. Die Patienten können schon am Tag nach dem Eingriff Ihren gewohnten Alltag wieder aufnehmen, wenn sie schwere Belastungen wie Heben und Tragen vermeiden.
Prostatagewebe enthält Wasser und Blut. Durch die spezifische Wellenlänge von 980 nm wird das Laserlicht auch im Wasser absorbiert, was zusätzlich zur Sicherheit der Behandlungsmethode beiträgt: Durch die Absorption wird verhindert, dass das Laserlicht z.B. die Blase perforiert.
Auch die Risiken für Nachwirkungen wie Impotenz und Inkontinenz sowie retrograde („trockene”) Ejakulation - das Austreten des Spermas beim Samenerguss in die Harnblase - konnten sehr stark reduziert werden. Durch die schnelle Wundheilung ist die Rekonvaleszenz auf ein Minimum verkürzt.
Die schnelle Wundheilung und eine optimale Blutstillung führen dazu, dass die Methode gerade für Risikopatienten sehr gut geeignet ist. Zu dieser Gruppe zählen vor allem ältere Patienten und solche, die blutverdünnende Medikamente einnehmen. Letztere konnten mit herkömmlichen Methoden teilweise überhaupt nicht behandelt werden. Auch für Patienten mit einer sehr großen Prostata, die in der Vergangenheit auf die klassische Ausschälung angewiesen waren, ist die LIFE Lasertherapie geeignet. Aufgrund der kürzeren Behandlungszeit ist der Einsatz schonender Anästhesieverfahren möglich, was insbesondere Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen zugute kommt.
Zur Behandlung von Harnröhrenengen - auch diese erschweren das Wasserlassen - wird der Diodenlaser ebenso in die Harnröhre eingeführt und das Gewebe abgetragen. Einer erneuten Verengung (Rezidiv), die in bis zu 50% der Fälle nach einer herkömmlichen Behandlung auftreten kann, beugt das Einschneiden mit dem Laser vor: Gewebeschäden sollen so vermindert werden und die Rezidivrate soll sinken. Auch hier wirkt der Evolve Laser mit seiner spezifischen Wellenlänge optimal, da auch das Harnröhren-Gewebe sowohl Wasser als auch Blut enthält.
Bei der Entfernung von Feigwarzen (Condylomen) zeigt der Laser zusätzliche Stärken: Bei der Behandlung mit dem Laserlicht werden auch gute kosmetische Ergebnisse erzielt.
Seit Januar 2008 wird die stationäre Behandlung in öffentlichen Kliniken mit dem LIFE Lasersystem von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die ambulante Behandlung ist aktuell noch eine Selbstzahlerleistung. Derzeit bieten bereits über 20 Kliniken und Praxen im ganzen Bundesgebiet die Behandlung an, aufgrund der enormen Nachfrage nach schonenden Behandlungsformen sowie der großen Vorteile für Risikopatienten geht der Hersteller, die biolitec AG aus Jena, davon aus, dass bei vielen urologischen Fachärzten in Zukunft der Evolve 150 Laser zur Standardausstattung gehören wird.
Weitere Informationen zum LIFE Lasersystem sowie Auskünfte zu Kliniken und Praxen, welche die neue Behandlungsmethode anbieten, erhalten Sie unter der Telefonnummer 01805-010276 (14 Cent aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, Mobilfunkpreise können abweichen).
Internet: www.biolitec.de