Dass der rechtzeitige Einsatz von Ketek (Telithromycin) den fulminanten Verlauf einer Infektion mit resistenten Streptokokken verhindern kann, zeigen, seit der Markteinführung von Ketek, zahlreiche Studien sowie mittlerweile vorliegende Fallbeispiele.
Das neue Antibiotikum zielt auf die häufigsten typischen und atypischen Erreger von Atemwegsinfektionen einschließlich der gegen gängige Antibiotika resistenten Bakterien. Ketek induziert in vitro keine MLS-Resistenz (bei Staphylococcus aureus, Streptococcus pneumoniae, Streptococcus pyogenes) und erfasst dank eines günstigen pharmakologischen Profils auch schwer angreifbare intrazelluläre Keime.
Die Einschätzung, dass Infektionskrankheiten im ausgehenden 20. Jahrhundert weitgehend besiegbar bzw. ausgerottet seien, musste in den letzten Jahren revidiert werden. Die Häufigkeit und das Spektrum antimikrobieller Resistenzen bei nosokomialen aber auch ambulant erworbenen Infektionen haben in den letzten Dekaden in Deutschland, aber vor allem in den europäischen Nachbarländern und weltweit deutlich zugenommen.
Viele pathogene Erreger, die lange Zeit als empfindlich gegenüber klassischen Antibiotika eingestuft wurden, zeigen zunehmend Resistenzen bei den häufig auch im Rahmen von Atemwegsinfektionen verschriebenen antimikrobiellen Substanzen.
Drei der wichtigsten Erreger ambulant erworbener Atemwegsinfektionen, Streptococcus pneumoniae, Haemophilus influenzae und Moraxella catarrhalis, zeigen vielfach Resistenzen gegenüber einem oder mehreren antimikrobiellen Substanzen, wie den ß-Laktamen (z. B. Penicillin und Ampicillin), aber auch nicht-ß-Laktamen (z. B. Makroliden und Tetracyclinen).
Durch S. pneumoniae bedingte Infektionen gehören weltweit mit zu den häufigsten Ursachen für Morbidität und Mortalität bei Kleinkindern, immunsupprimierten und älteren Patienten. Im Rahmen der ambulant erworbenen Pneumonie rangiert S. pneumoniae mit Prävalenzen bis zu 60 % an erster Stelle.
Ob bei Atemwegsinfektionen oder viral bedingten Erkältung, es muss immer mit resistenten Pneumokokken gerechnet werden. Kann kein Antibiogramm durchgeführt werden - und das ist im niedergelassenen Bereich ja die Regel -muss deshalb empirisch behandelt werden, und es sollte auf ein Antibiotikum zurückgegriffen werden, das alle relevanten Erreger von Atemwegsinfektionen erfasst - auch die resistenten Keime. Dies trifft für Ketek zu.