Schlafstörungen haben sicherlich viel mit unserer hektischen Zeit zu tun, mit wenig Bereitschaft und oft auch eingeschränkten Möglichkeiten, die Lebensumstände zu ändern. Und doch ist dieses Phänomen praktisch so alt wie unsere Zeitrechnung. Die Forschungsgruppe Klostermedizin an der Universität Würzburg ist jetzt bei der Erforschung von überlieferten Heilwissen aus den Klöstern auf Quellen gestossen, in denensich der Kummer mit dem Schlummer über ein Jahrtausend zurückverfolgen lässt. Das Erstaunliche daran ist, dass die alten Weisheiten, mit denen man den Schlafstörungen begenenen soll, auch heute noch Gültigkeit haben.
Schon der arabische Arzt Ibn Butlan hat vor rund 1000 Jahren den Ratschlag erteilt, man möge den Schlaf mit einem abendlichen Gespräch nähren. Schön und gut, bloss, mit wem reden, wenn niemand anwesend ist? Mit sich selbst? Vielleicht hilft das ja auch - ausprobieren kann man es ja! Wir, in unserer alles erforschenen Gesellschaft, wissen zumindest auch, dass jede Reizüberflutung, wie z.B. durch Fernsehen, Hindernis für eine erholsame Nachtruhe sein kann. Und auch der Rat von Bruder Giovanni, der hochbetagt als Klosterbruder starb, “…der Mensch soll sich nicht gleich nach der Mahlzeit zum Schlafen legen”, ist von den heute propagierten ernährungswissenschaftlichen Regeln nicht zu unterscheiden. Schlaf ist die wichtigste Voraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden, denn “der schlafende Körper empfindet nicht, die Seele hingegen wacht, erkennt, sieht das Sichtbare, hört das Hörbare, regt sich, berührt, plagt sich…” (Bruder Giovanni alias Ibn Butlan). Wenn man diese weisen Sätze liest, könnte man meinen, Bruder Giovanni, wie der zum Christentum konvertierte Arzt Ibn Butlan sich später nannte, habe damals, im grauer Vorzeit schon etwas von REM-Phasen (Rapid Eye Movement), die für den erholsamen Schlaf so wichtig sind, verstanden.
Wenn wir schlafen, tut dies unser Körper nämlich bei weitem nicht. Unser Immunsystem läuft auf Hochtouren: Wachstumshormone werden ausgeschüttet und neue Körperzellen gebildet. Das Gehirn verarbeitet alle Eindrücke des Tages, spielt diese teilweise mit neuen Lösungen durch, kurz unser Biorhythmus wird von einer stets tickenden inneren Uhr gesteuert.
Anstatt bei Einschlafstörungen gleich zu chemischen Hilfen zu greifen, sollte man zuerst versuchen diese mit Hilfe natürlicher Substanzen zu beheben, die fast immer nebenwirkungsfrei sind. Baldrian undHopfen sind solch altbewährte Naturheilmittel, welche uns zu gesundem Schlaf verhelfen können. Neu in den Gesundheitsregalen sind derzeit die Abtei Nachtruhe Einschlafkapseln , die in Apotheken, Drogerie- und Verbrauchermärkten für weniger als € 5,00 angeboten werden.