Ursachen für Schlafstörungen, die sich durch erschwertes Einschlafen, häufiges Erwachen in der Nacht und zu frühes Erwachen am Morgen bemerkbar machen, sind meist belastende Situationen, die bei dem Betroffenen kreisende Gedanken und Grübeleien auslösen. Die damit einhergehende Anspannung hält einen vom Schlafen ab. Um den verlorenen Schlaf nachzuholen, gehen viele Betroffene früher ins Bett oder schlafen tagsüber, was jedoch kontraproduktiv sein kann, da das Schlafen noch schwerer fällt und die Grübeleien weiter angeregt werden.
Das Gründerteam des Zürcher Startup-Unternehmens mementorentwickelt seit September 2014 in Kooperation mit der Seeklinik Brunnen (Kanton Zug) und der Universität Zürich eine innovative Lösung gegen Schlafstörungen. “Interessanterweise lässt sich nur ein Drittel der von einer Schlafstörung betroffenen Personen trotz der massiven Beeinträchtigungen professionell behandeln, obwohl es eigentlich sehr wirksame Methoden gibt, um den Schlafstörungen wirkungsvoll zu begegnen,” erläutert Alexander Rötger, Wissenschaftler an der Universität Zürich und Mitgründer von mementor. “Wir arbeiten daran, diese Methoden jedem quasi barrierefrei zur Verfügung zu stellen. Deshalb haben wir ein digitales Schlaftraining entwickelt.” Es führt den Teilnehmer durch ein sechswöchiges Programm, das aus verschiedenen Modulen besteht. Er lernt dabei, seine Schlafzeiten zu optimieren sowie mit kreisenden Gedanken im Bett umzugehen. Mit der Progressiven Muskelentspannung wird ihm dabei geholfen, sich in einen schlafförderlichen Zustand zu bringen. Ein Vorteil für den Benutzer ist, dass das Programm immer und überall benutzt werden kann.
Das mementor somnium Schlaftraining ist als Web-Applikation schnell und flexibel auf allen Geräten - also Smartphones, Computern und Tablets - verfügbar.
An der Universität Zürich läuft derzeit eine Studie zur Untersuchung der Wirksamkeit des Selbsthilfeprogramms, mit welcher man sicherstellen will, dass das Programm den wissenschaftlichen Kriterien der Wirksamkeit genügt.
Interessenten können sich über die Studie informieren und anmelden.