Seit den achtziger Jahren führt das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim in regelmäßigen Abständen ein internationales Schmerzmittel-Monitoring durch, bei dem der Schmerzmittelverbrauch im Ländervergleich kontinuierlich beobachtet und analysiert wird. Alle fünf Jahre werden Kanada, Australien, Schweden, Frankreich, Belgien, Deutschland, Schweiz und Österreich auf die folgenden Hauptfragestellungen hin untersucht:
Die jetzt vorliegenden Ergebnisse aus dem Untersuchungsjahr 2000 zeigen, dassSchweden (136 Tabletten pro Jahr) und Frankreich (126) die Rangliste des Pro-Kopf-Verbrauchs anführen und beide Länder auch die höchsten Zuwachsraten seit den achtziger Jahren aufweisen. Den geringsten Pro-Kopf-Verbrauch haben im internationalen Vergleich haben hingegen Deutschland mit rund 48 Tabletten pro Jahr, die Schweiz und Österreich mit 36 bzw. 40 Tabletten pro Jahr. Sowohl die Einnahmemenge als auch die Wahl der Schmerzmittel blieben in diesen Ländern seit 15 Jahren konstant, gleichzeitig werden in Deutschlanddie meisten Kombinationsschmerzmittel mit den Wirkstoffen Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Coffein, (z.B. Thomapyrin) verbraucht.
Bei mehr als 2/3 aller Schmerzzustände die mit frei verkäuflichen Analgetika behandelten werden, handelt es sich um Kopfschmerzen und diese können in rund 9/10 aller Fälle durch Selbstmedikation auch wirkungsvoll behandeln werden. Zu Kopfschmerzen rechnet man
In Deutschland werden rund 40 Prozent der Gesamtbevölkerung von Kopfschmerzen vom Spannungstyp geplagt, wohingegen nur etwa 27 % an Migräne leiden. Dies ergibt rechnet manHäufigkeit und Dauer der Kopfschmerzattacken hoch, einen Jahres-pro-Kopf-Bedarf von etwa 48 Tabletten. Und somit bestätigt sich bei den Deutschen ein äußerst verantwortungsvoller Umgang mit Analgetika. Die schmerzlindernde Wirkung bei Kopfschmerzen ist hingegen nur geringfügig von der Dosis abhängig. Im Klartext heißt dies für Patienten, dass trotz einer höheren Dosierung bei den sogenannten Mono-Wirkstoffen keine ausreichende Linderung der Schmerzen erreicht werden kann. Entscheidet der Patient sich hingegen bei den ersten Schmerzattacken für ein Kombinationsanalgetika, so kann er damit rechnen, dasser durch deren höhere analgetische Potenz eine besonders sinnvolle Therapie bei leichten, mittleren und sogar stärkeren Kopfschmerzerkrankungen gewählt hat und somit zu einem geringeren Pro-Kopf-Verbrauch an Analgetika beiträgt.