Die häufigsten Fragen von verunsicherten Eltern an Kinderärzte wollen wir auf gesundheit.com in loser Folge beantworten. Wir werden darum bemüht sein, die von Impfgegnern aufgeworfenen Argumente richtig zu stellen.
Vor allem durch die Übertragung von HIV-Viren “über” Blutprodukte sind auch Impfungen wieder ins Gerede gekommen. Eine Übertragung von HIV oder anderen Viren ist jedoch durch eine aktive Impfung ausgeschlossen, denn Impfstoffe bestehen aus abgeschwächten (attenuierten), lebenden oder abgetöteten Krankheitserregern. Einfacher ausgedrückt heißt dies, dass Impfstoffe frei von krankmachenden Erregern sind und nicht mit menschlichem Blut in Kontakt kommen. Sie können daher auch z.B. kein Aids übertragen. Auch der früher aus sogenannten Blutpools gewonnene Hepatitis B-Impstoff wird heute gentechnologisch hergestellt.
Säuglinge und Kleinkinder entwickeln, da ständig mit Krankheitserregern und Antigenen konfrontiert, eine kompetente Immunabwehr. Die durch Impfstoffe zugeführten Antigene machen dabei nur einen Bruchteil der Auseinandersetzung aus und es ist egal, ob 1,2 oder mehr Antigene gleichzeitig verabreicht werden. Grundsätzlich muss natürlich jeder Impfung eine Untersuchung des Säuglings bzw. Kleinkindes vorausgehen, um eventuell behandlungsbedürftige Erkrankungen ausschließen zu können.
Dies trifft sicherlich in der Regel für unsere Breiten zu, doch sind Erkrankungen wie z.B. Diphtherie oder Poliomyelitis in anderen Teilen der Welt noch weit verbreitet. Da wir Europäer zu den reiselustigsten Völkern der Erde zählen, werden diese Krankheiten durch Touristen, aber auch durch Geschäftsreisende, wieder eingeführt und würden sich, ohne ausreichenden Impfschutz, rasant verbreiten. Auffrischimpfungen sind daher bei den meisten Erkrankungen nötig, um uns und unsere Mitmenschen zu schützen.