Die Einnahme von Sojaprotein nach den Wechseljahren kann den Alterungsprozess nicht verzögern. Das ergab eine Studie der Universität Utrecht. Nach der Menopause beschleunigen sich verschiedene Alterungsprozesse, unter anderem der Abbau von Knochenmasse. Zur Linderung der Beschwerden nehmen viele Frauen Hormone ein, die jedoch Nebenwirkungen mit sich bringen. Manche Frauen greifen daher zu Präparaten, die pflanzliche Hormone, so genannte Phytoöstrogene, enthalten. Diese finden sich auch in Lebensmitteln, in nennenswertem Umfang aber nur in Sojabohnen. In der niederländischen Studie wurde überprüft, ob ein regelmäßiger Sojaverzehr den Abbau der Knochen verzögert oder die Blutfettwerte verbessert. Hierfür nahmen gesunde Frauen im Alter zwischen 60 und 75 Jahren täglich entweder 25 Gramm Sojaprotein oder ein Plazebo ein. Nach Ablauf eines Jahres fanden sich keine wesentlichen Unterschiede bezüglich der Knochendichte, der Blutfettwerte oder der geistigen Leistungsfähigkeit. Während Soja in dieser Studie keine Wirkungen zeigte, gibt es andererseits zahlreiche Hinweise für präventive Wirkungen in Bezug auf Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine wichtige Voraussetzung für die Wirkung ist offensichtlich eine früh einsetzende und lang dauernde Aufnahme. Wer also im hohen Alter von Soja profitieren möchte, sollte sie schon in jungen Jahren zum regelmäßigen Bestandteil seines Speiseplans machen.
Quellen: The Journal of the American Medical Association (JAMA), Bd. 292, S. 65-74, 2004 , British Medicine Journal (BMJ), Bd. 329, S. 68, 2004