Die Ergebnisse der der internationalen Carvedilol-Studie CARMEN wurden anlässlich des diesjährigen Kongresses der European Society of Cardiology (ESC) präsentiert. Mit der internationalen Multicenter Studie CARMEN wurde erstmals eine randomisierte und prospektive Doppelblind-Studie durchgeführt, welche direkt den Effekt der Betablockade mit dem der ACE-Inhibition bezüglich des linksventrikulären Remodellings bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz verglich.
572 Patienten aus 13 Ländern wurden über einen Zeitraum von 18 Monaten entweder mit Carvedilol, mit Enalapril oder mit einer Carvedilol-Enalapril-Kombinationstherapie behandelt. An Hand von regelmäßigen echokardio-graphischen Untersuchungen wurde der Therapieeffekt während der Studie verfolgt.
Als wichtigstes Studienergebnisse lässt sich festhalten, dass für die Carvedilol-Therapie (sowohl in Kombination mit als auch ohne Enalapril) innerhalb der Behandlungsgruppen ein signifikanter Effekt auf das linksventrikuläre Remodelling nachgewiesen werden konnte. Im Gegensatz hierzu gelang dies für die alleinige Enalapril-Therapie nicht.
Zudem zeigen alle drei Behandlungsgruppen ein sehr ähnliches Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil. Entgegen der üblichen Annahme, dass die ACE-Inhibition sicherer und verträglicher als eine Betablockade sei, konnten hier keine Unterschiede nachgewiesen werden.
Die Studiendaten legen nahe, dass für Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz, die ACE-Hemmer nicht vertragen, Carvedilol (Dilatrend®) die Therapie der Wahl sein sollte.
Die Carvedilol-Studie CARMEN bestätigt die aktuellen Therapieempfehlungen und Behandlungsleitlinien und liefert Daten, die zeigen, dass auch Patienten mit milder Herzinsuffizienz schnellstmöglichst mit Carvedilol in Kombination mit ACE-Hemmern therapiert werden sollten.