Eine Minikamera reist durch den Darm und sendet ihre Bilder an die Außenwelt – was wie Science fiction klingt, ist inzwischen Realität. Zehntausende von Patienten mit Erkrankungen des Dünndarms haben bereits von der so genannten Kapsel-Endoskopie profitiert. Dem ZDF war das Anlass, die Untersuchungsmethode Anfang November in der großen Knoff-hoff-Show vorzustellen.
Mithilfe der Minikamera können Ärzte Darmabschnitte untersuchen, die ihnen bisher nicht zugänglich waren. Ob versteckte Blutungsquellen, chronische Entzündungen oder Tumoren – Krankheiten im Dünndarm lassen sich dank der Kapsel-Endoskopie jetzt viel zuverlässiger nachweisen. Wer sich für spektakuläre Technik und medizinische Themen interessiert, sollte also unbedingt bei der Knoff-hoff-Show hereinschauen. Wann hat man sonst schon einmal Gelegenheit, ins Innere eines Menschen zu blicken? Weitere gute Gründe, sich den Fernsehtermin zu merken: Die Komoderatorin betritt die Bühne in einem riesigen Gummiball, ein Motorradfahrer überschlägt sich und bleibt unverletzt und außer der neuesten Roboter-Generation ist auch Markus Wasmeier als Gast geladen.
Die Kapsel-Endoskopie bedeutet für die Diagnostik von Dünndarmerkrankungen einen Quantensprung. Patienten, bei denen der Verdacht auf eine entsprechende Krankheit besteht, schlucken eine Kamera, die in einer Kapsel untergebracht ist. Die Kapsel hat die Maße einer großen Medikamentenkapsel. Sie legt die Reise durch den Verdauungskanal in etwa acht Stunden zurück und sendet alle zwei Sekunden ein Bild aus dem Darm. In Deutschland setzen bereits 160 medizinische Zentren die Technik routinemäßig ein.
Info :
Adressen von Ärzten, die diese Methode bereits anwenden, erhält man im Internet.