Der Vitamin-D-Mangel ist unabhängig von der geographischen Lage und betrifft Frauen in Europa ebenso wie in Asien, in Lateinamerika und im Mittleren Osten. Sowohl in Europa (52%) als auch in Lateinamerika (51%), in Asien (63%) sowie im Mittleren Osten (81%) war die Mehrheit der Frauen mit diesem für die Knochenstabilität unerlässlichen Vitamin unterversorgt. Dies ergab eine auf der 5. Jahrestagung des European Congress on Clinical and Economic Aspects of Osteoporosis and Osteoarthritis (ECCEO) vorgestellte epidemiologische Studie.
Denn nur bei einer ausreichenden Versorgung mit Vitamin D kann eine optimale Kalziumabsorption über den Darm erfolgen. Eine adäquate Vitamin D-Versorgung ist eine Voraussetzung, um die Wirksamkeit von Osteoporose-Medikamenten, wie zum Beispiel Alendronat (FOSAMAX), auszuschöpfen und das Frakturrisiko bei Osteoporose zu reduzieren.
Während man früher davon ausging, dass Patientinnen in Ländern mit höherer Sonneneinstrahlung automatisch ausreichend mit Vitamin D versorgt sind, weiß man heute, dass dies keineswegs der Fall ist. Immer mehr Menschen meiden heute eine starke Sonnenexposition und schützen sich durch Kleidung und Sonnencremes vor den UV-Strahlen. Vitamin D ist nur in wenigen Lebensmitteln enthalten wie fettem Seefisch, Eigelb, Leber und Austern. Da die Vitamin-D-Produktion in der Haut zudem mit fortschreitendem Alter nachlässt, ist das Risiko einer Vitamin-D-Unterversorgung vor allem bei älteren Patientinnen hoch. Wird durch den Vitamin-D-Mangel eine unzureichende Kalziumabsorption begünstigt, kann dies mit einer gesteigerten Knochenresorption, einer nachlassenden Knochendichte und damit einem erhöhten Frakturrisiko einhergehen.
Empfohlen wird derzeit eine tägliche Zufuhr von 400 bis 800 I.E. Vitamin D.