Die Weltgesundheitsorganisation WHO zählt die Osteoporose zu den zehn wichtigsten Erkrankungen. Nach aktueller Schätzung sind in Deutschland rund 7 Millionen Menschen von der Osteoporose betroffen. Obwohl eine effektive Vorbeugung und Behandlung möglich ist, bleibt die Osteoporose bei den meisten Betroffenen unerkannt und unbehandelt. Die Zahl der Betroffenen wird sich in den nächsten 20 Jahren voraussichtlich verdoppeln. Die Gründe für die steigenden Zahlen sind neben einer immer höheren Lebenserwartung auch Gewohnheiten, die einem gesunden, Knochen stärkenden Lebensstil entgegenstehen.
Zur Entstehung der Osteoporose tragen verschiedene Risikofaktoren bei. Zu diesen gehören: eine genetische Veranlagung, die Ernährung, der Lebensstil sowie internistische Erkrankungen. Frauen in den Wechseljahren haben ein besonders hohes Osteoporose-Risiko, weil sich die Knochenmasse in diesem Lebensabschnitt rasch verringert: In den ersten fünf Jahren nach Einsetzen der Menopause nimmt das Knochengewebe um rund 10% bis 15% ab.
Gefürchtete Folge der Osteoporose sind Brüche an der Wirbelsäule und am Schenkelhals. Sie gehen mit Schmerzen und Funktionsverlust bis hin zur Pflegebedürftigkeit einher. Osteoporose-bedingte Frakturen treten bei mehr als einem Drittel der erwachsenen Frauen auf - häufiger als alle Fälle von Schlaganfall und Herzinfarkt zusammengenommen.
Weltweit gehört die Osteoporose zu den vorrangigen Problemen der öffentlichen Gesundheit. Umso unverständlicher ist es, dass die Erkrankung, für die wirksame Vorbeugungs- und Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, bei den meisten Betroffenen nicht diagnostiziert wird und unbehandelt bleibt.
Die wirksamste Medikamenten-Klasse gegen den Knochenabbau sind Bisphosphonate, wie aktuelle Studiendaten belegen. Sie verhindern den übermäßigen Knochenabbau und kehren den Vorgang sogar ins Gegenteil um: Neuer, stabiler Knochen wird vermehrt aufgebaut. Die Festigkeit des Knochens kann so gesteigert und das Risiko für Knochenbrüche reduziert werden. Für eine erfolgreiche Osteoporose-Therapie ist eine kontinuierliche Einnahme der Bisphosphonate - wenigstens ein Jahr lang - sehr wichtig.