Die Lebenserwartung von Frauen und Männern hat im vergangenen Jahrhundert beträchtlich zugenommen. Bereits im Jahre 2015 werden 15 Prozent der Bevölkerung über 65 Jahre alt sein. Diese auf den ersten Blick positive Aussicht, birgt auch seine Schattenseiten. Viele Menschen können den verdienten Lebensabend durch chronische Erkrankungen, Invalidität und Pflegebedürftigkeit nicht mehr genießen. Häufigste Einschränkung stellen hier die altersbedingten Erkrankungen im Herz-Kreislauf-Bereich und Bewegungsapparat dar. Gerade Frauen sind im Alter zunehmend körperlich eingeschränkt. Hauptverantwortlich sind hier Folgeschäden der Osteoporose. Schätzungen zufolge erleiden allein in Deutschland jährlich 85.000 Frauen eine Schenkelhalsfraktur. Jede fünfte dieser Frauen stirbt an den Folgen und 20 Prozent sind den Rest ihres Lebens auf Pflege angewiesen. Mittels der heutigen medizinischen Forschung ist es aber dennoch möglich Krankheitsrisiken rechtzeitig zu erkennen und durch gezielte Behandlungen einer chronischen Morbidität vorzubeugen bzw. den bestehenden Gesundheitszustand zu optimieren. Dies gilt vor allem für die gesundheitliche Prävention bei Frauen. In den letzten Jahren stellte hier vor allem die Hormonsubstitution im Klimakterium und der Postmenopause einen wichtigen Fortschritt dar.
Beim Einsatz moderner Behandlungskonzepte zur Linderung der menopausalen Beschwerden steht auch immer die Verminderung weiterer Folgeerkrankungen im Fokus der Therapie. Die Kombination aus gesundem Lebensstil, Ausgleich des Hormondefizits und regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen bilden ein grundlegendes Komponentensystem für ein ganzheitliches postmenopausales Behandlungskonzept. Zielsetzung sei es, führte Professor Dr. Alfred S. Wolf, Facharzt für Frauenheilkunde aus Ulm, aus, altersbedingte und die Lebensqualität einschränkende Erkrankungen, wie die Osteoporose oder koronare Herzkrankheit, zu minimieren, um Frauen ein aktives und uneingeschränktes Altwerden zu ermöglichen.
Angst vor Hormonen zu groß Geht man der Frage nach, warum Frauen im Klimakterium keine Hormone einnehmen oder Therapien abbrechen, finden sich in der Hauptsache drei Gründe: Fehlende Kenntnisse über den Nutzen, Angst vor Krebs und Bedenken wegen fortbestehender Blutung. Diese Antworten seien von Patientinnen immer wieder zu hören, sagte Professor Dr. Thomas von Holst, Präsident der Deutschen Menopausen Gesellschaft. Gerade die Angst vor Krebs, insbesondere dem Brustkrebs, sei ab einem gewissen Alter verständlich, so von Holst. Nach heutigem Erkenntnisstand ist eine Hormonersatztherapie kein Auslöser für Brustkrebs. Wenn aber während einer solchen Therapie Brusttumore entstehen, sind diese zumeist in einem früheren Stadium, sind besser zu therapieren und haben daher günstigere Prognosen.
Wichtig für die meisten Frauen ist die Frage “Wann hören die Blutungen auf?”. Vor circa 15 Jahren wurde daher eine Therapie eingeführt, die kontinuierlich Östrogene und Gestagene miteinander kombiniert. Dieser Ansatz wurde in den vergangenen Jahren immer weiter verfeinert, so dass heute orale niedrig-dosierte Therapeutika mit einer hohen Effizienz zur Verfügung stehen, wie beispielsweise Activelle™ mit 1 mg Östradiol und 0,5 mg NETA (Norethisteronacetat). Eine großangelegte multizentrische Beobachtungsstudie in Deutschland zu diesem Präparat mit 1.620 Frauen ergab, dass bereits nach 3 Monaten 72 Prozent der Frauen eine Blutungsfreiheit erreicht hatten. Nach 6 Monaten Therapiedauer stieg der Anteil auf 92 Prozent an. Mit einer solchen niedrig-dosierten Östrogen/Gestagen-Kombination, stehe ein Therapeutikum zur Verfügung, dass aufgrund seines klinischen Profils eine deutliche Verbesserung der Compliance herbeiführe, schloss von Holst.
Mit dem Versiegen der Östradiol-Produktion in der sogenannten Perimenopause steigt das Risiko einer koronaren Herzerkrankung erheblich an. Der direkte Zusammenhang zwischen dem Östradiolmangel und metabolischen bzw. kardiovaskulären Veränderungen konnte in zahlreichen Untersuchungen belegt werden. Eine Hormonsubstitution müsse primär unter dem Aspekt der Minimierung kardiovaskulärer Risiken durchgeführt werden, so Privat-Dozent Dr. Dr. Alfred Mück von der Universitäts-Frauenklinik in Tübingen. Da fehlendes Östradiol ursächlich für die menopausalen Beschwerden verantwortlich und wesentlich an Folgeerkrankungen wie die Postmenopausale-Osteoporose beteiligt ist, habe sich der Einsatz von humanem Östradiol als sinnvoll erwiesen, führte Mück weiter aus. Eine Reduktion des Östradiols auf 1 mg stellte sich in verschiedenen Studien als ideal in Bezug auf die Verhinderung von sonst üblichen östrogenen Nebenwirkungen, wie Brustspannung, Gewichtsanstieg oder Ödembildungen dar.
Mit dem Versiegen der Östradiol-Produktion in der sogenannten Perimenopause steigt das Risiko einer koronaren Herzerkrankung erheblich an. Der direkte Zusammenhang zwischen dem Östradiolmangel und metabolischen bzw. kardiovaskulären Veränderungen konnte in zahlreichen Untersuchungen belegt werden. Eine Hormonsubstitution müsse primär unter dem Aspekt der Minimierung kardiovaskulärer Risiken durchgeführt werden, so Privat-Dozent Dr. Dr. Alfred Mück von der Universitäts-Frauenklinik in Tübingen. Da fehlendes Östradiol ursächlich für die menopausalen Beschwerden verantwortlich und wesentlich an Folgeerkrankungen wie die Postmenopausale-Osteoporose beteiligt ist, habe sich der Einsatz von humanem Östradiol als sinnvoll erwiesen, führte Mück weiter aus. Eine Reduktion des Östradiols auf 1 mg stellte sich in verschiedenen Studien als ideal in Bezug auf die Verhinderung von sonst üblichen östrogenen Nebenwirkungen, wie Brustspannung, Gewichtsanstieg oder Ödembildungen dar.
Insgesamt ist eine niedrig-dosierte Hormonersatztherapie mit der Kombination von 1 mg Östradiol und 0,5 mg NETA (ActivelleTM) aus der modernen gynäkologischen Therapie des Klimakteriums nicht mehr wegzudenken. Sowohl die Verbesserung der körperlichen und seelischen Symptome als auch eine rasche eintretende Blutungsfreiheit und der osteoprotektive Effekt erfüllen die Anforderungen der modernen Gynäkologie und der aktiven Frau ab 50.